Inmitten der Debatte über ein Ende des Massen-Tourismus werden die Kanarischen Inseln wohl den nächsten Urlauber-Rekord brechen. Allein bis Ende Mai wurden 6.493.340 Touristen gezählt. Das berichtet das Nationale Statistik-Institut INE.
Diese Zahl bedeutet nochmals einen Anstieg um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und schon 2023 galt der Wert als hoch. Die Tourismus-Branche der Kanarischen Inseln profitiert, da auch die Ausgaben der Urlauber steigen.
Die Touristen ließen bisher 9,64 Milliarden Euro auf den Inseln, wie das INE am Mittwoch weiter mitteilte. Auch das bedeutete einen Anstieg, der zu Teilen mit der Inflation begründet wird.
Großbritannien und Deutschland bleiben Spaniens wichtigste Tourismus-Märkte
Im Mai besuchten knapp 1,04 Millionen Touristen die Kanarischen Inseln. Dies entspricht einem Anstieg um 7,06 Prozent im Vergleich zum vorherigen Monat. Und auch Spanien verzeichnet insgesamt einen guten Start in die Sommer-Saison.
Mit 33,2 Millionen internationalen Touristen bis Mai wird auch landesweit ein Rekord erwartet. Denn die Zahl liegt um 13,6 Prozent höher als im Vorjahr. Die Ausgaben der Touristen in Spanien haben laut INE mehr als 43,2 Milliarden Euro erreicht.
Das Vereinigte Königreich bleibt dabei der führende Herkunftsmarkt mit mehr als 6,3 Millionen Touristen in den ersten fünf Monaten des Jahres. National folgen Frankreich und Deutschland mit je 4,4 Millionen Touristen.
Besonders hervorzuheben ist das Wachstum der Touristenzahlen aus Belgien und Irland. Beide Märkte legten im bisherigen Jahresverlauf deutlich zu – um 20,3 und knapp 19 Prozent.
Proteste auf den Kanaren beeindrucken Touristen nicht
Bezogen auf die Kanarischen Inseln liegt Deutschland deutlich vor Frankreich – und damit auf Rang zwei hinter Großbritannien. Die neuerlichen Rekord-Zahlen bedeuten Wasser auf die Mühlen der aktuellen Proteste gegen den Massen-Tourismus auf dem Archipel.
Auf den Kanarischen Inseln waren zehntausende Menschen dezentral auf die Straßen gegangen, um für bezahlbaren Wohnraum und ein Ende des Massentourismus zu protestieren, der aus ihrer Sicht der Umwelt und der Wirtschaft langfristig schade. Auf der Urlauber-Seite hatten die Proteste zwar für Aufsehen, nicht jedoch für einen Abbruch bei den Buchungen geführt.
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