Die Zahl der tödlichen Badeunfälle auf den Kanarischen Inseln steigt. Waren es in den ersten vier Monaten des Jahres noch 20 Todesfälle, liegt die Zahl inzwischen bei 41. Und die gefährliche Jahreszeit kommt erst noch.
Häufig ist es der Winter, in dem mehr Todesfälle verzeichnet werden. Stärkere Strömungen und mehr Wind sorgen oft für mehr Einsätze auf den Inseln. Entsprechend ist damit zu rechnen, dass die Zahl der tödlichen Badeunfälle auf den Kanarischen Inseln weiter steigt.
Bis Ende August stieg die Zahl der Verstorbenen durch Badeunfälle vor den Küsten oder in den Schwimmbecken der Kanarischen Inseln um 28 Prozent. Allerdings waren im Vorjahr auch deutlich weniger Menschen auf die Kanarischen Inseln gereist. 32 tödliche Badeunfälle im Vergleichszeitraum bedeuten daher rein verhältnismäßig sogar den höheren Wert.
Kanaren: Minderjährige ertrinken meist während Eltern unachtsam sind
In diesem Jahr waren allein in den Sommermonaten Juli und August zwölf Menschen im Meer ums Leben gekommen. Auf das gesamte bisherige Jahr gesehen waren rund 85 Prozent der Verunglückten bei ungünstigen Wasser- oder Wetterverhältnissen ins Meer gegangen.
Bei den Verunglückten Minderjährigen waren zudem fast alle tödlichen Unfälle auf mangelnde Aufmerksamkeit der Erziehungsberechtigten zurückzuführen. Entsprechend tragisch sind insbesondere diese Fälle.
2021 kamen Zahlen des kanarischen Tourismusverbands zufolge 6,7 Millionen Menschen auf die Inseln. In diesem Jahr rechnet die kanarische Tourismusministerin Yaiza Castilla wieder mit 14 Millionen Urlaubern. Das bedeutet mehr als eine Verdopplung der Urlauber, weshalb der Anstieg bei den tödlichen Badeunfällen trotz aller Tragik rein statistisch betrachtet keine Überraschung darstellt.
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Mehr tödliche Badeunfälle auf den Kanaren
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