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Teneriffas Politik räumt ein: “Sicherheit am Teide lässt zu wünschen übrig”


Der Teide-Nationalpark ist unsicher. Das sagt Teneriffas Insel-Politik. Man wolle an vier Säulen investieren. So soll ein Ausflug wieder sicherer und auch die Umwelt geschützt werden.

Von Juan Martín Lesedauer: 3 Minuten

Normalerweise ist die Politik geschickt darin, Missstände zu umschiffen. Doch Blanca Pérez sagt gerade heraus: “Die Sicherheit auf dem Teide lässt zu wünschen übrig.” Das zu ändern, ist die Aufgabe der Ministerin für Umwelt und Sicherheit in der Regierung Teneriffas. Und das sind ihre Ansatzpunkte.

Der Teide wird umgeben vom gleichnamigen Nationalpark. Unzählige Wanderweg und Ausflugspunkte ziehen jedes Jahr Hunderttausende Besucher auf das Dach Teneriffas. Deren Sicherheit, doch auch die des Parks soll stärker in den Fokus rücken.

Im Wesentlichen möchte die Ministerin dafür an vier Stellen ansetzen. Diese seien aus Sicht der Politik das größte Problem. Und so lauten die Ideen:

Zu wenig Ordnungshüter mit geringen Befugnissen am Teide auf Teneriffa

Die vier geforderten Schritte umfassen die Verstärkung des Überwachungs- und Verwaltungspersonals. Dann solle der neue “Masterplan für die Nutzung und Verwaltung des Nationalparks” durchgewinkt werden. Dieser wurde in der Vergangenheit nur zur Hälfte umgesetzt.

Im Anschluss solle die Altavista-Schutzhütte wiedereröffnet werden. Und schließlich müsste die Erhaltung der mehr als 200 Arten des Parks fokussiert werden. “Wir müssen einen großen Schritt unternehmen, um sie besser zu schützen”, sagte Pérez.

Der Teide-Nationalpark ist Teil des Weltkulturerbes. Um ihn zu schützen, gibt es derzeit bis zu fünf Mitarbeitende. Ihnen wird ein Gebiet von rund 19.000 Hektar anvertraut. Aus Sicht der Politik ist das zu viel Raum für zu wenig Mitarbeitende – auch, wenn es eine Station der Guardia Civil gibt.


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Zunehmender Vandalismus und mehr Vorfälle im Teide-Nationalpark

Vom Entzünden von Leuchtraketen über den Einsatz von Reitpferden abseits der Straßen bis hin zu wildem Camping und allgemeine Umweltverschmutzung gebe es deutlich zu viele Vorfälle für das kleine Team. Zumal die Zahl der Regel-Missachtungen innerhalb des Parks kontinuierlich zunehme.

Um die zu schaffenden Stellen attraktiver zu gestalten und zu stärken, sollen sowohl die Vergütung ähnlichen Arbeitsplätzen angepasst als auch die Befugnisse ausgeweitet werden. So sollen die Mitarbeitenden künftig auch in strategische Überlegungen mit einbezogen werden.

Sicherheit für Wanderer: Altavista-Bergstation am Teide ist heruntergekommen

Als zweite Maßnahme solle die Altavista-Bergstation als Zufluchtsort reaktiviert werden. Das historische Gebäude diente einst als Zufluchtsort für Teide-Besteiger. Es liegt auf einer Höhe von 3270 Metern und ist seit mehr als drei Jahren geschlossen. In der Zwischenzeit sammelte sich nicht nur Müll an, auch Beschädigungen durch Vandalismus prägen das Bild.

Derzeit könne nichtmal eine Prognose zur Wiedereröffnung abgegeben werden. Sicher ist jedoch, dass die neue Regierung die Berghütte schnell wieder in Betrieb nehmen möchte. Denn einher gehe auch die Inbetriebnahme einer Kläranlage und der Anschluss von Strom und Wasser.

Das nächste Projekte zum Schutz der etwa 200 endemischen Pflanzenarten würde durch die zunehmende Präsenz des Ordnungspersonals indirekt mit erledigt, hieß es. Wenn diese Punkte sichergestellt sind, gilt das auch für den Masterplan. Denn die fehlende Hälfte des Dokuments widme sich den genannten, derzeit noch offnen Punkten zum Schutz des Teide und des angrenzenden Nationalparks. Ihre Umsetzung bedeutet also gleichzeitig das Einsetzen des dann letzten Puzzlestücks.

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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