Die Früherkennung bei Brustkrebs auf den Kanaren funktioniert einwandfrei. Das teilte die kanarische Gesundheitsministerin Esther Monzón am Dienstag im regionalen Parlament mit. Demnach habe das Programm des Servicio Canario de la Salud (SCS) im Jahr 2024 insgesamt 596 Tumore identifiziert.
Möglich wurde dieser Erfolg durch rund 110.000 Mammographien bei Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren. Monzón betonte, dass die frühe Erkennung die Überlebensrate der Patientinnen auf 90 Prozent innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose steigerte.
„Die Einführung dieses Programms hat zur Senkung der Brustkrebssterblichkeit und zur Verbesserung der Lebensqualität der kanarischen Frauen beigetragen“, sagte die Politikerin und hob die Bedeutung der Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen hervor. Sie seien das wirksamste Mittel zur Lebensrettung.
Brustkrebs-Programm der Kanaren gilt als Erfolg
Das Programm umfasst zehn feste und eine mobile Einheit. Diese sorgt dafür, dass auf allen Inseln hochmoderne digitalen Mammographien durchgeführt werden können. Zusätzlich verfügt das System über eine Software zur Unterstützung der radiologischen Befunde, die die Zuverlässigkeit der Berichte erhöhe. Durch ein zentrales Datenzentrum werde zudem die Zusammenarbeit zwischen den Spezialisten im gesamten SCS-Mammographienetzwerk erleichtert.
Monzón sagte, dass das Programm auf 357.900 Frauen auf den Inseln ausgerichtet sei. Dabei wird eine Abdeckung von 100 Prozent angenommen sowie eine Teilnahmequote von knapp 70 Prozent. Die Einladungen erfolgen durch personalisierte Briefe. Die Untersuchungen werden dann alle zwei Jahre wiederholt. Jede Mammographie wird zur Sicherheit stets von zwei verschiedenen Radiologen ausgewertet.
Von den 109.936 im Jahr 2024 durchgeführten Untersuchungen wurden 3391 Patientinnen zur weiteren Untersuchung an die Referenzkrankenhäuser überwiesen. Dort wurden die 596 Tumore bestätigt.
Fortschritte in der Krebstherapie der Kanaren
Monzón hob zudem die Etablierung der Immuntherapie für bestimmte Tumore hervor, die in einigen Fällen verlängerte Ansprechraten auslöste, sowie die Einführung der „Fast forward“-Radiotherapie-Technik. Diese verkürzt die Behandlungsdauer signifikant von 15 auf fünf Tage.
Abschließend sagte die Politikerin, dass die verbesserte Zugänglichkeit zu onkologischen Diensten durch die Eröffnung von zwei strahlentherapeutischen Einheiten auf Lanzarote und Fuerteventura, „einen wesentlichen Fortschritt für die Patientinnen beider Inseln darstellt“.
„Die kanarischen Frauen können auf ein öffentliches Gesundheitssystem vertrauen, das ein wirksames, rigoroses und vollständig etabliertes Programm zur frühzeitigen Erkennung von Brustkrebs auf allen Inseln bietet“, sagte Monzón.

























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Brustkrebs-Programm der Kanaren spürt 596 Tumore auf
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