Die Kanarischen Inseln wollen Senioren besser betreuen. Candelaria Delgado kündigte die Einführung der fortschrittlichen Teleassistenz an. Das System sei innovativ und ein großer Fortschritt.
Die Sozialministerin der Kanarischen Inseln verkündete in der Parlamentskommission die bevorstehende Einführung des fortschrittlichen Teleassistenzdienstes. Das System soll die Betreuung von Senioren und Pflegebedürftigen auf allen Inseln grundlegend verändern.
Mit der Initiative schreiten die Kanaren in Richtung eines präventiven und personalisierten Betreuungsmodells voran, das sich an nationalen und europäischen Strategien zur Förderung des aktiven Alterns und des Wohlbefindens zu Hause orientiert.
Paradigmenwechsel bei Betreuung auf den Kanaren
Die Gesamtinvestition beläuft sich auf etwa 30 Millionen Euro. Davon sind sieben Millionen für den Betreuungsdienst bis 2027 vorgesehen. Weitere 22,7 Millionen Euro fließen in den Erwerb von Geräten und technologischen Ausstattungen, die durch den Mechanismus für Erholung und Resilienz im Rahmen der europäischen Next Generation EU-Fonds finanziert werden.
Candelaria Delgado erläuterte, dass sich die fortschrittliche Teleassistenz von der traditionellen unterscheidet, die sich auf Notfälle konzentriert: „Die fortschrittliche Teleassistenz greift ein, bevor Probleme auftreten“, erklärte sie. Die neuen Geräte ermöglichen es, Gewohnheiten zu erkennen, Risiken vorherzusehen und proaktive Unterstützung zu aktivieren. Zu den verfügbaren Geräten gehören Uhren mit Ortungsfunktion und Notfallknopf, Rauch-, Gas- oder Inaktivitätssensoren sowie Terminals für die direkte Kommunikation mit Fachkräften.
Die Ministerin betonte, dass diese neue Phase einen „Paradigmenwechsel in der Betreuung“ darstelle, indem sie vom Modell „Rufen Sie mich an, wenn etwas passiert“ zu „Ich rufe Sie an, bevor etwas passiert“ übergeht. Sie hob hervor, dass das Projekt die Abdeckung in allen Gemeinden des Archipels gewährleistet, einschließlich der ländlichsten oder abgelegensten Regionen. Möglich wird dies durch ein öffentliches Netzwerk von Konnektivität und Geräten, die über die Generaldirektion für Abhängigkeit verteilt werden.
Umfassende Betreuung für mehr als 20.000 Menschen
Der neue Dienst wird mehr als 20.000 Menschen auf allen Inseln betreuen können. Er verstärkt die Koordination zwischen den Sozialdiensten, dem Notruf der 112 Canarias und dem Gesundheitssystem, um eine umfassende Betreuung zu bieten. In Situationen wie Krankenhausentlassungen oder wiederholten Stürzen aktiviert das System spezifische Überwachungs- und Präventionsprotokolle, um unnötige Krankenhausaufenthalte zu reduzieren und die Sicherheit zu Hause zu stärken.
Die fortschrittliche Teleassistenz ist Teil der sozialmedizinischen Strategie der Kanaren, die auf ein effizienteres und menschlicheres Betreuungsmodell abzielt. Man wolle so den Verbleib älterer und pflegebedürftiger Menschen in ihrer gewohnten Umgebung verlängern und auf Pflegeheime nur dann zurückzugreifen, wenn es unbedingt notwendig ist.
„In dieses Modell zu investieren bedeutet nicht nur, Technologie zu kaufen: Es bedeutet, Rechte zu garantieren, das Recht, in Ruhe zu Hause zu altern, mit Begleitung und Lebensqualität“, schloss die Ministerin.























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Kanaren wollen Senioren-Betreuung revolutionieren – das ist der Plan
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