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Masca-Schlucht: Teneriffa plant Eintritt und Begrenzung


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Sie beheimatet einen der beliebtesten und zugleich gefährlichsten Wanderwege Teneriffas: Die Masca-Schlucht zieht jedes Jahr Tausende Besucher an. Immer wieder sind Rettungseinsätze nötig. Die Inselregierung Teneriffas plant nun eine radikale Neuregelung.

Das kleine Bergdorf Masca lebt von und mit einem Dilemma: Jedes Jahr strömen rund eine Million Besucher in den Ort im Westen Teneriffas. Parkgebühren, Andenkengeschäfte und Restaurants bescheren der Stadt und einigen ihrer Einwohner teils stattliche Umsätze. Der nicht auf den Tourismus angewiesene Großteil der Anwohner leidet unterdessen unter den Bussen, Autos und Menschenmassen, die bis zur oder auch durch die Masca-Schlucht pilgern.

Im Auftrag der Inselverwaltung hat eine Beratungsagentur nun errechnet, dass jährlich etwa eine Million Gäste nach Masca strömen, rund 100.000 von ihnen wandern demnach durch die Schlucht. Die Verantwortlichen Teneriffas sind sich mit der Stadtverwaltung einig, dass dies die Kapazität des kleinen Dorfs im Teno-Gebirge zu sehr belastet.

Masca-Schlucht: Begrenzung auf 255 Gäste pro Tag möglich

Der Zutritt zur Masca-Schlucht soll nun begrenzt werden. Zudem, so lautet die Empfehlung, soll dieser nur noch zwischen 9 und 14 Uhr erfolgen. Auf diese Weise wollen die Verantwortlichen die Schlucht selbst entlasten und die Zahl der Rettungseinsätze, die aufgrund des Geländes sehr schwierig sind, reduzieren. Außerdem, so hofft die Verwaltung, würde dadurch auch das Fahrzeug- und Touristenaufkommen in Masca selbst reguliert.

Den Plänen zufolge sollen am Eingang zur Schlucht auf der Seeseite und in Masca selbst Kontrollposten installiert werden. Außerdem wurde ein weiterer Posten in der Mitte der Schlucht angeregt. Dort könnten sich verausgabte Wanderer ausruhen. Zudem würde dieser Posten eine Informationsrolle übernehmen.

Der Zugang soll laut vorliegendem Papier auf 255 Personen pro Tag reduziert werden. Dies entspricht knapp der aktuellen Wanderer-Zahl, vermeidet jedoch Überlastungen an beliebteren Tagen. Ebenfalls im Gespräch ist ein Eintritt von sechs Euro pro Person. Während dieser ausschließlich von Touristen erhoben würde, müssten sich Anwohner ebenfalls an die Begrenzung halten und sich wie Insel-Besucher zuvor registrieren.


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Rettungseinsätze in Masca-Schlucht sollen reduziert werden

Der Wanderweg durch die Masca-Schlucht überwindet etwa 650 Höhenmeter. Der Auf- oder Abstieg dauert rund 6,5 Stunden. Besonders ungeübte Wanderer werden auf diesem Weg oft an ihre Grenzen gebracht. Regelmäßig kommt es daher, oder wegen mangelhafter Ausrüstung der Besucher, zu Rettungs- und Sucheinsätzen.

Die Begrenzung soll auch diesen Problemen gerecht werden, da so bereits an den Eingängen die Ausrüstung gesichtet und früher am Tag sichergestellt werden kann, ob alle Tagesbesucher die Schlucht auch wieder verlassen haben. Ob und wann die Neuregelung in Kraft tritt, ist derzeit noch offen.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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