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Kanaren im ökologischen Notstand – warum jetzt Schutz her muss


Die Kanarischen Inseln gelten als Paradies – doch hinter der Postkartenkulisse verbergen sich tiefgreifende Probleme. Müllberge, Abwasser im Meer, massive Verkehrsbelastung und steigende Erkrankungszahlen bedrohen nicht nur die Natur, sondern auch das Leben der Einheimischen.

Von Leserreporter – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Von Sandra Burkhardt

Abwasser gelangt ungefiltert ins Meer. So auch in Puerto de la Cruz, wo ein defektes Abwasserrohr seit Jahren täglich für sichtbare Umweltverschmutzung sorgt. Selbst bei einer Reparatur würde das Problem nicht behoben – das Wasser bliebe ungefiltert. Bis heute bleibt der Strand gesperrt.

Müll wird auf den Inseln größtenteils verbrannt oder vergraben. Dabei gelangen Mikroplastik, toxische Gase und Schwermetalle in Luft und Grundwasser – ein unsichtbares, aber dramatisches Gesundheitsrisiko.

Der Verkehr ist längst kollabiert. Es gibt auf Teneriffa mehr zugelassene Fahrzeuge als Einwohner. Der tägliche Stau vergiftet nicht nur die Luft, sondern zersetzt die Lebensqualität der Bevölkerung.

Soziale Folgen: Kanaren am Limit

Die massive Umweltbelastung spiegelt sich in alarmierenden Gesundheitszahlen wider. Erkrankungen der Atemwege, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien und sogar Lungenkrebs – insbesondere bei Frauen – nehmen rasant zu. Der Feinstaub, verstärkt durch Calima, macht krank – jeden Tag.

Einheimische können sich das Leben auf den Kanaren kaum noch leisten. Miet- und Kaufpreise explodieren. Die wirtschaftliche Ausrichtung ausschließlich auf den Tourismus treibt junge Menschen zur Abwanderung, da kaum Perspektiven bleiben. Die Inseln verlieren ihre Bevölkerung – und verkaufen sich zugleich Stück für Stück.

Die Unzufriedenheit der Bevölkerung ist längst greifbar. Proteste gegen Tourismus, Umweltzerstörung und politische Untätigkeit mehren sich. Doch die Ursache liegt tiefer: Es fehlt nicht an Ideen – sondern an politischem Willen zur Umsetzung.

Petition gegen Abwasser-Einleitungen auf den Kanaren

Im April 2024 wurde ich selbst schwer krank. Symptome, die sich später mit verunreinigtem Wasser in Verbindung bringen ließen. Ich meldete meine Beobachtungen lokalen Behörden – ohne Reaktion. Nachdem ich mich an internationale Stellen wandte, wurden wenige Wochen später Strände gesperrt.

Doch bis heute gibt es keine Antwort von der Wasserbehörde.

Deshalb habe ich im September 2024 eine Petition gestartet, um Verantwortung sichtbar zu machen und Lösungen einzufordern, die endlich umgesetzt werden müssen.

Was jetzt nötig ist:

  • Vorgefilterte Abwassereinleitungen – überall auf den Kanaren
  • Vermeidung und Aufbereitung statt Verbrennung von Müll und Mikroplastik
  • Verkehrsreduktion und nachhaltige Infrastruktur
  • Förderung von Gesundheitsschutz, nicht nur Tourismuszahlen
  • Unsere Lösung – lokal einsetzbar

Die Kanaren brauchen jetzt mehr als Worte – sie brauchen Taten. Die Petition finden Sie auf der Plattform change.org unter dem Titel: „Saubere Strände und sauberes Wasser für Teneriffa – gegen ungefiltertes Abwasser ins Meer“.


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