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Schwarzes Jahr: Straßen der Kanaren sind gefährlicher als das Meer

Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle auf den Kanarischen Inseln ist um 40 Prozent gestiegen. Es gibt mehr Verkehrstote als Ertrunkene.

Von Johannes Bornewasser – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News
Das Wichtigste in Kürze:
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  • Auf den Kanaren starben bis Ende Oktober 66 Menschen im Straßenverkehr – 22 Prozent mehr als die 54 Ertrunkenen im selben Zeitraum.
  • Die Zahl tödlicher Verkehrsunfälle im städtischen Raum stieg um 40 Prozent, besonders stark auf Teneriffa (plus 60 Prozent).
  • Hauptursachen sind Ablenkung durch Smartphones, zu hohe Geschwindigkeit sowie Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer.
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Die Straßen der Kanarischen Inseln sind gefährlicher als die Strände. In den ersten zehn Monaten des Jahres kamen mehr Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben als im Wasser. Das zeigen aktuelle Daten des spanischen Verkehrsministeriums DGT.

Demnach kamen bis Ende Oktober bereits 66 Menschen im Straßenverkehr der Kanaren ums Leben. Die Zahl der tödlichen Unfälle auf innerstädtischen Straßen nahm um 40 Prozent zu. Knapp 1000 Menschen wurden bisher verletzt.

Kamen im Wasser auf und vor den Kanaren bisher 54 Menschen ums Leben (mehr dazu unten), sind es auf den Straßen gut 22 Prozent mehr. Im Vergleich der West- und Ost-Provinz der Kanarischen Inseln zeichnet sich dabei ein klarer Trend ab.

Straßenverkehr der Kanaren wird gefährlicher

Laut DGT kamen im Vorjahreszeitraum 33 Menschen bei Verkehrsunfällen im städtischen Raum ums Leben. In diesem Jahr sind es bereits 46. Nirgendwo sonst in Spanien gab es damit eine stärkere prozentuale Zunahme als auf den Kanaren. Landesweit war die Gesamtzahl sogar leicht rückläufig.

In der Provinz Santa Cruz de Tenerife stieg der Wert von 17 auf 27. Das bedeutete eine Zunahme um 60 Prozent. Im Osten des Archipels gab es knapp 19 Prozent mehr tödliche Unfälle: Die Zahlen stiegen von 16 auf 19.

Unter den 66 Verstorbenen befinden sich 28 Motorradfahrer sowie zehn Fußgänger. Die übrigen Todesopfer verteilen sich auf Auto- und Fahrradfahrende. Bei den 945 Verletzten wurden 250 Motorradfahrer und 60 Fußgänger gezählt.

Dass die Zahlen in diesem Jahr einen Negativrekord erreichen können, liegt auch am Oktober. Mit acht Todesfällen und 114 Verletzten war der Herbstmonat bisher einer der schwärzesten überhaupt.

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr der Kanaren

Als Hauptursache für Unfälle führen die Behörden weiterhin verschiedene Arten der Unachtsamkeit am Steuer an. Dabei gilt das Smartphone weiterhin als Ablenkung Nummer eins. Es folgen überhöhte Geschwindigkeit sowie Alkohol- und Drogenkonsum.

Laut Erhebungen des Nationalen Instituts für Toxikologie wurden bei vier von zehn getöteten Autofahrern entsprechende Substanzen oder beeinträchtigende Medikamente nachgewiesen.


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Über den Autor

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wurde geschrieben von:

Johannes Bornewasser

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber der Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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