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Teneriffa und Gran Canaria schicken Migranten zurück in den Senegal


Erstmals seit drei Jahren schicken die Kanarischen Inseln wieder Migranten zurück in den Senegal. Das Innenministerium charterte eigens dafür ein Flugzeug. Es soll vom Festland aus zwei Kanaren-Inseln anfliegen. Dann hebt es in Richtung des afrikanischen Kontinents ab.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Mit einer kleinen Maschine sollen am Mittwoch mehrere Migranten zurück in den Senegal gebracht werden. Das spanische Innenministerium kündigte an, einen Flug nachzuholen, der bereits im Februar geplant war. Warum der Flug seinerzeit abgesagt wurde, teilten die Behörden nicht mit. Es gab jedoch einen Corona-Ausbruch, der in diese Zeit fiel und als Grund vermutet wurde.

Die Rückführung von Migranten nach Afrika ist bereits vor Monaten beschlossen worden. Neu ist jedoch, dass dabei auch Dakar angeflogen wird. Seit 2018 hatte es keine Abschiebungen in den Senegal mehr gegeben. Das soll sich am Mittwoch ändern, wenn eine Maschine vom spanischen Festland aus bereits mit Migranten an Bord in Richtung der Kanarischen Inseln abhebt.

Dort sollen zunächst am Nord-Flughafen von Teneriffa 15 Personen zusteigen. Dann ist geplant, dass das Flugzeug nach Gran Canaria weiterfliegt, wo eine ähnlich große Gruppe angekündigt wurde.

Archiv-Video: Spanien schickt Flüchtlinge zurück nach Afrika

Nach beiden Zwischenstopps, soll es direkt nach Dakar gehen. Bei der letzten Rückführungsaktion vor drei Jahren waren 150 Personen in vier Flügen nach Dakar gebracht worden – 110 von Teneriffa und 40 von Gran Canaria aus.

Der Senegal macht derzeit eine schwere politische Krise durch. Der Oppositionsführer Osumane Sonko war zuletzt festgenommen worden. Gegen ihn wurden Vergewaltigungsvorwürfe nach einer Behandlung wegen Rückenschmerzen laut.

Die Anhänger des Politikers warfen daraufhin der Regierung vor, eine gezielte Kampagne gegen Sonko zu fahren. Dieser ist inzwischen freigelassen worden, darf das Land wegen des schwebenden Verfahrens allerdings nicht verlassen und sich auch nicht öffentlich zu den Vorwürfen äußern.

Während der Flug in den Senegal den ersten seiner Art seit Jahren darstellt, schickt die spanische Regierung nach eigenen Angaben seit Dezember regelmäßig Migranten in andere afrikanische Länder zurück. Pro Woche würden bis zu drei Flüge mit jeweils rund 20 Personen nach Marokko geschickt, hieß es. Auch Mauretanien würde demnach wiederholt angeflogen, allerdings mit geringerer Frequenz.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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