Stromausfälle und marode Netze: Teneriffa bekommt neue Notstrom-Anlagen


Die Kanaren haben zwei neue Notstrom-Anlagen auf Teneriffa genehmigt. Die Folgen von Stromausfällen sollen abgemildert werden.

Von Juan Martín – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Indirekt geben die Kanaren zu, in Zukunft mit mehr Stromausfällen zu rechnen. Denn die größte Insel hat die Zusage der Regierung für zwei neue Notstromanlagen erhalten. Auf Teneriffa werden dazu mehr als 30 Millionen Euro investiert.

Der Regierungsrat der Kanaren beschloss am Freitag einen entscheidenden Schritt zur Umsetzung von zwei Notstromprojekten auf Teneriffa. Sie sollen die Stromversorgung stärken und im Falle von Stromausfällen eine Ersatzversorgung gewährleisten.

Die Anlagen werden im Industriegebiet La Campana in der Gemeinde Santa Cruz de Tenerife mit einer Leistung von neun Megawatt durch das Unternehmen „Sampol“ und im Industriegebiet Granadilla mit 14,8 MW unter der Leitung von „Disa“ errichtet. Beide Projekte sind Teil des im Jahr 2023 erklärten Energie-Notfallplans. Sie sollen nur im Extremfall als Unterstützung der veralteten Ausrüstung eingesetzt werden.

Neue Notstrom-Anlagen auf Teneriffa

Die geplante Investition beträgt 5,5 Millionen Euro für La Campana und 25,1 Millionen Euro für Granadilla de Abona. Die Projekte sind modular und mobil. Sie wurden so konzipiert, dass ein schneller Auf- und Abbau möglich ist. Zudem sind sie mit Emissionsreduktions-Systemen ausgestattet, um die aktuellen Umweltvorschriften einzuhalten.

Mit diesen beiden Anlagen treibt die Regionalregierung die Umsetzung von insgesamt zehn Notstrom-Anlagen voran, die für Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura geplant sind. Laut der Kanaren-Regierung wird dieses Netz bis zu 90 Prozent des aktuellen Defizits in der Stromerzeugung auf den Inseln abdecken, das von Red Eléctrica de España auf 268 Megawatt beziffert wird.

Investitionen in Energieversorgung der Kanaren

Fernando Clavijo, Präsident der Kanarischen Inseln, betonte kürzlich, dass diese Maßnahme darauf abziele, „die Sicherheit des kanarischen Stromsystems zu stärken und die Bürger vor dem Risiko von Stromausfällen zu schützen“.

Die Abteilung für ökologische Transition teilte mit, dass diese Maßnahmen vorübergehend seien und durch Investitionen in erneuerbare Energien, Speicherlösungen und neue Verbindungen ergänzt werden müssen.

Die Anlagen in La Campana und Granadilla ergänzen die bereits laufenden Projekte auf anderen Kanaren-Inseln. Sie sind ein Teil der gemeinsamen Strategie der Regierung der Kanarischen Inseln und des Ministeriums für ökologische Transition und demografische Herausforderungen, das die Energieversorgung sicherstellen soll.

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Juan Martín

Juan Martín ist freier Journalist bei Teneriffa News. Er ist auf den Kanaren zu Hause und kennt sich dort bestens aus. Zum Autorenprofil von Juan Martín.

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