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So trifft der Hollywood-Streik auch den Film-Sektor der Kanaren


In Hollywood wird weiter gestreikt. Inzwischen erreichen die Auswirkungen auch die Kanarischen Inseln. Wir erklären, wie und warum.

Von Juan Martín Lesedauer: 2 Minuten

Hollywood steckt mitten in einem Doppelstreik. Neben den Drehbuch-Schreibenden haben inzwischen auch die Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Arbeit niedergelegt. Die Film-Branche leidet – doch nicht nur rund um Hollywood. Auch die Kanarischen Inseln sind betroffen.

160.000 Schauspielende haben sich im vergangenen Monat dem Streik der Autorinnen und Autoren angeschlossen. Dieser läuft bereits seit Mai. Und das hat inzwischen Konsequenzen für die Film-Industrie.

Hollywood gehört zu den wichtigsten Industrien der Welt. Und die Kanarischen Inseln sind längst nicht mehr aus den Kulissen vieler Produktionen wegzudenken. Der Streik trifft allmählich also auch die Inseln.

Hollywood-Streik sorgt für mindestens eine Absage und Verzögerungen auf Teneriffa

Während Film-Festival-Betreiber sukzessive nervös werden, ob bei ihren Veranstaltungen neues Material gezeigt werden kann, sind die Verträge mit den Produktionsorten längst geschlossen. Und dort wird es eng. Denn die Zeiten sind – auch aus Kostengrünen – eng gesteckt. Und die Arbeitsgeschwindigkeit ist merklich zurückgegangen.

Bisher wurden in der Folge nur ein Dreh komplett abgesagt und einer verschoben. Natacha Mora leitet die “Canary Islands Films”. Sie spricht von 50 Millionen Euro, die seitens der Branche bewegt wurden. Die Streiks in Hollywood würden die betroffenen Unternehmen gefährden.

Spanienweit betrifft der Hollywood-Streik vier große Film-Produktionen

Laut dem Präsidenten der spanischen Filmkommission werden derzeit vier große Filmdrehs in Spanien lahmgelegt. Carlos Rosado spricht ebenfalls von großen Kosten für den Sektor. Das Geld sei weg. “Profilm” beziffert die Verluste auf mindestens 220 Millionen Euro Investitionsgelder in Spanien. Der Verband vertritt neun von zehn Unternehmen, die spanienweit an Dreharbeiten ausländischer Produktionen beteilig sind.

Neben den Kanaren sind auch Barcelona, ​​​​Valencia, Kastilien-La Mancha, Madrid, das Baskenland, Navarra und Galizien betroffen. Zu den kompletten Annullierungen komme aktuell auch viel Ungewissheit.

Trotz Streik in Hollywood: Kanaren haben noch Film-Produktionen für mehrere Monate sicher

Die Kanaren werden von all dem mit am härtesten getroffen. Und doch haben die Inseln Glück, dass dort viele andere Produktionen laufen, die nicht von Hollywood tangiert werden.

Mora sagt, dass es zahlreiche von Hollywood unabhängige us-amerikanische Produktionen gebe. Und auch aus Europa und Asien seien Produktionen auf dem Archipel geplant. Für die kommenden Monate sei die Arbeit für die Branche daher gesichert.

Der Präsident von Profilm, Fernando Victoria de Lecea, zeigt sich solidarisch mit den Streikenden: “Wir verstehen die berechtigten Ansprüche von Schauspielern und Drehbuchautoren.” Dennoch sagt er, man hoffe “so schnell wie möglich auf eine Einigung”. Denn die Streiks würden “schwerwiegende Folgen für den Rest der an der Produktion beteiligten Branche” bedeuten und man würde weitere Auswirkungen “gern vermeiden”.

Auch für Mora seien “Hollywood-Blockbuster für die Kanarischen Inseln wichtig”. Und doch sagt die Leiterin von Canary Islands Films: Dank der anderen Produktionen “hängt nicht alles von diesem Markt ab.”

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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