Erneut sind am Wochenende auf Teneriffa schwere Waldbrände ausgebrochen. Nachdem bereits Mitte Juli rund 5200 Hektar Waldfläche von einer Feuerwalze betroffen waren und dabei 1000 Hektar Wald komplett zerstört wurden, hat die neuerliche Hitzewelle auf der Ferieninsel weitere Feuer verursacht. Die Flammen wüten derzeit an drei Stellen unterhalb des Teide, dem höchsten Berg Spaniens. Mehr als 400 Einwohner wurden bereits vorsorglich in Sicherheit gebracht.
Im Vergleich zur Nachbarinsel La Gomera, auf der wegen noch größerer Waldbrände bereits 4700 Bewohner in Sicherheit gebracht werden mussten, kam Teneriffa zwar diesmal glimpflicher davon, dennoch bedrohen gleich mehrere Feuerwalzen erneut große Waldgebiete und Häuser in verschiedenen Städten und Dörfern Teneriffas. Allein bis Sonntagmittag fielen den Flammen mehr als 300 Hektar Waldgebiet zum Opfer.
Das erste Feuer war am Freitagabend bei El Tanque entdeckt worden. Nach Angaben der Inselverwaltung war schnell eine Einheit Brandbekämpfer vor Ort. Dennoch wurden offenbar noch in der Nacht rund 90 Hektar Fläche zerstört. Weitere Brände brachen bei Masca und obehalb von Tacoronte aus. Betroffen seien vor allem Lorbeer- und Eukalyptuswälder.
Starke Winde und Hitze erschweren die Arbeiten
Hohe Temperaturen und Winde von mehr als 40 Kilometern in der Stunde erschweren die Löscharbeiten. Dennoch wurden die Einsatzkräfte auch der zweiten Feuerwalze Herr: Mit der Unterstützung mehrerer Löschflugzeuge und der Hilfe des Katastrophenschutzes des Militärs konnten die Brandbekämpfer die Flammen am Sonntag größtenteils unter Kontrolle bringen.
Bereits bei den historischen Waldbränden im Jahr 2007 war die Region um Santiago del Teide besonders stark betroffen gewesen. Damals mussten rund 12.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. 100 Familien verloren ihr Hab und Gut, es entstanden Sachschäden von mehr als drei Millionen Euro.
Entwarnung für Reisende: Touristengebiete bleiben verschont
Auch bei der zweiten Feuersbrunst innerhalb eines Monats auf Teneriffa blieben die Touristengebiete an den Küsten von den Feuern verschont. Schon bei den ersten Waldbränden im Juli herrschte bei Reisenden Unsicherheit, doch auch diesmal gibt es wieder Entwarnung für die meisten Gebiete.
Attraktionen wie der Loro Parque in Puerto de la Cruz oder der Siam Park in Costa Adeje sind weit von den aktuellen Brandherden entfernt. Und im Vergleich zu den ersten Feuern ist diesmal auch der Teide-Nationalpark nicht von den Flammen bedroht.
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Erneut schwere Waldbrände auf Teneriffa
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