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Heute Lungenkrebs: Früher waren die Kanaren wie ein Sanatorium


Die Kanarischen Inseln galten früher als Sanatorium. Wer Probleme hatte, kam auf die Inseln, erinnert sich unsere Leserreporterin. Sie wundert sich über die heutigen Lungenkrebs-Fälle.

Von Leserreporter – zuletzt aktualisiert: Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Von Marlis Zoschke

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Es war einmal, vor langer, langer Zeit… So fangen heute Märchen an. Doch es war keine Sage, dass Teneriffa früher für Menschen mit Asthma, Bronchitis und anderen (Atemwegs-)erkrankungen als Lösung entdeckt wurde.

Die Ärzte konnten nur Medikamente zur Linderung verschreiben, leider jedoch keinen Aufenthalt auf Teneriffa, wo manchmal schon 14 Tage ausreichten, um wieder besser atmen zu können.

Es gab an der Küste nur wenige Hotels. Retorten-Städte wie Las Americas waren noch gar nicht geplant. Doch das Klima half schon damals, dass es den Menschen besser ging. Viele Urlauber kamen schon bald zweimal pro Jahr in den einsamen Süden Teneriffas, bis nach Los Gigantes im Westen der Insel.

Auch mit Arthrose machte man gute Erfahrungen. Die Leute buddelten sich in den schwarzen Sand ein und behandelten sich damit praktisch selbst. Das ging auch nicht anders, denn außer einem Tier- und einem Kinderarzt gab es weit und breit keine medizinische Versorgung. Menschen mit schwereren Erkrankungen flogen oft nach La Palma.

Lungenkrebs auf den Kanaren verbreitet

Doch nun hat Lungenkrebs die Kanaren anscheinend im Griff und steht an erster Stelle. Krebs ist für immer mehr Tode verantwortlich. Doch das ist kein Trost für andere Länder und Betroffene.

Fragt sich denn niemand, was dabei nicht stimmt? Es ist bewiesen, dass das Rauchen als starker Faktor gilt, an Lungenkrebs zu erkranken. Leider ist es auch eine Krebsart, die schwer zu behandeln ist. In meinem nahen Umfeld gibt es 15 Menschen, die innerhalb recht kurzer Zeit daran starben.

Lungenkrebs als Sekundär-Folge der Emanzipation?

Dass auch auf den Kanaren viele Frauen an Lungenkrebs erkranken, führe ich darauf zurück, dass es ein Gefühl von Emanzipation war, in der Öffentlichkeit zu rauchen. Es hat niemand mehr gemeckert, den absoluten Gehorsam den Männern gegenüber gab es kaum noch.

Doch heute gibt es noch mehr Gründe: Denn auch E-Zigaretten seien nicht harmlos, sie enthalten – wie Tabakzigaretten – Nikotin. Durch Aromen werde dessen Aufnahme in die Lunge gefördert, sagt Reiner Hanewinkel vom Fachausschuss der Deutschen Krebshilfe. Und auch die inzwischen hohe Belastung durch Feinstaub gilt als Risikofaktor.

Unsere Leserreporterin Marlis Zoschke schreibt regelmäßig über ihre Erfahrungen aus vielen Jahrzehnten auf den Kanaren. Weitere Beiträge finden Sie hier.


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