Bildungskrise auf La Gomera: Ein Lehrer für die ganze Insel

Die Iniciativa por La Gomera (IxLG) bemängelt einen drastischen Lehrermangel: Im neuen Schuljahr gibt es nur eine Lehrkraft für Hör- und Sprachförderung auf der gesamten Insel. Aarón Rodríguez Ramos kritisierte einen „drastischen Einschnitt“ und forderte „umgehende Maßnahmen zur Sicherung der Bildungsqualität“ auf der Kanaren-Insel.

In einem klaren Appell bemängelt die Partei den erheblichen Rückgang des Angebots an Hör- und Sprachförderung in den Bildungseinrichtungen auf La Gomera. Bereits im vergangenen Jahr führten Kürzungen dazu, dass viele Schüler ein ganzes Trimester lang keine Unterstützung erhielten. Die aktuelle Reduzierung auf nur eine Stelle verschärfe die Situation enorm.

Rodríguez Ramos sagte, die Vorgaben des Bildungsministeriums, die einen Lehrer für Hör- und Sprachförderung pro 200 Schüler vorsehen, seien auf La Gomera deutlich überschritten. Ohne eine Verstärkung des Dienstes sieht er darin sogar eine Verletzung grundlegender Schülerrechte.

Bildung auf La Gomera in der Krise

Der Sprecher der progressiven Bewegung betonte, dass nicht nur numerische Kriterien, sondern auch spezifische Faktoren der Insel, wie die Bevölkerungsverteilung, das Einkommensniveau und die Herausforderungen der doppelten Insellage berücksichtigt werden müssten. Diese Probleme hätten direkte Auswirkungen auf sensible Dienste wie Bildung und Gesundheit.

Die IxLG rief die Bildungsgemeinschaft und die Schulleitungen dazu auf, gegen diese Situation entschieden zu protestieren. Sie stelle eine Gefährdung der Bildungsqualität der Kinder dar.

Die Partei forderte zudem das für Bildung zuständige Amt dazu auf, aktiv zu werden und nicht tatenlos dem Verfall der Schülerbetreuung zuzusehen.

La Gomera ist die zweitkleinste Kanarische Insel. Im vergangenen Jahr gab es knapp 22.500 Einwohner. Jedes Jahr werden öffentliche Dienste, wie Lehrer und Polizisten, auf Inseln in äußerster Randlage gesucht. Insbesondere bei fachlicher Spezifikation fehlen oft ausgebildete Kräfte.