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Kanaren: Zahl der Badetoten auf Allzeit-Hoch


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Schon zu Ende Oktober übersteigt die Zahl der tödlichen Badeunfälle auf den Kanarischen Inseln den traurigen Rekord aus 2016. Statistisch kann das sogar erklärt werden. Doch eine Konstante bleibt trotz aller Mathematik: der Leichtsinn vieler Urlauber.

74 Menschen haben in den ersten zehn Monaten des Jahres bei Badeunfällen auf und vor den Kanarischen Inseln ihr Leben gelassen. Damit wurde die bereits gestiegene Gesamtzahl von 72 tödlichen Wasserunfällen im gesamten Vorjahr schon zu Ende Oktober 2017 übertroffen.

In den meisten Fällen handelte es sich bei den Verunglückten um Menschen ausländischer Herkunft. Statistisch betrachtet waren sechs von zehn Badetoten Urlauber aus bis zu elf verschiedenen Nationen.

Durchschnittlich handelt es sich dabei um Menschen zwischen 50 und 80 Jahren. Die Unfälle ereigneten sich meist zwischen 11 und 17 Uhr. Die meisten Todesopfer stammten aus Deutschland, gefolgt von Briten und Franzosen.

Schon 74 Tödliche Badeunfälle auf den Kanaren

Die meisten tödlichen Badeunfälle wurden auf Gran Canaria gezählt. Dort kam es bereits zu 27 entsprechenden Zwischenfällen. Auf Teneriffa wurden 20 Todesopfer gezählt. Dahinter folgen Fuerteventura mit 13 tödlichen Unfällen, Lanzarote mit neun, La Palma mit drei sowie La Gomera und El Hierro mit je einem.

Die genauen Gründe für die steigende Anzahl an Todesopfern wurden noch nicht ermittelt. Unter anderem bedingt durch die weltpolitische Lage, stiegen in den vergangenen Jahren die Touristenzahlen auf den Kanarischen Inseln stetig. Statistisch betrachtet war also auch ein Anstieg tödlicher Unfälle wahrscheinlich.


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Auf der anderen Seite werden insbesondere im Sommer immer mehr der 1500 Küsten-Kilometer auf den Kanarischen Inseln von Rettungsschwimmern gesichert. Ob der Anstieg schlussendlich mit den steigenden Besucherzahlen erklärbar ist, kann erst zum Jahresende ausgewertet werden, wenn die genauen Urlauberzahlen vorliegen.

Rettungsschwimmer beklagen Ignoranz vieler Strandbesucher

Da abseits aller Statistiken jeder einzelne tödliche Badeunfall tragisch ist, bitten der Verband der Rettungsschwimmer und die Regierung der Kanarischen Inseln fortwährend um mehr Beachtung für die Warnbeflaggung an den Stränden. Oft würden diese ignoriert und Unfälle somit provoziert, heißt es aus Fachkreisen.

Als besonders tragisch gilt in diesem Zusammenhang ein Zwischenfall an der Playa El Bollullo in diesem Jahr. Dabei hatten drei junge Deutsche die Rote Flagge ignoriert und waren ins Meer hinausgeschwommen. Schon kurze Zeit später wurden die Urlauber von der Strömung erfasst. Zwei der drei jungen Männer kamen trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen ums Leben.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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