Um fast 12.000 Euro hat eine Betrügerin eine Frau auf Lanzarote erleichtert. Die Guardia Civil hat die Beschuldigte am Sonntag festgenommen. Es geht um die so genannte „Hijo-en-apuros“-Masche („Sohn in Not“).
Die Beschuldigte hatte eine Frau auf Lanzarote getäuscht, indem sie sich als deren Sohn ausgab und so fast 12.000 Euro erschlich. Nach Angaben der Behörde begann die Untersuchung bereits im April, nachdem das Opfer Anzeige erstattet hatte. Die Geschädigte war über einen Handy-Messenger kontaktiert worden. Die Täterin gab sich als ihr Sohn aus.
In den Handy-Nachrichten behauptete der angebliche Sohn, sein Mobiltelefon verloren zu haben und deshalb von einer unbekannten Nummer aus zu schreiben. Er behauptete, dass er in Not sei und umgehend viel Geld benötige. Die Täter bauten Druck auf und drängten das Opfer zu raschem Handeln, so dass keine Zeit blieb, die Situation zu hinterfragen. Letztlich überwies die Frau fast 12.000 Euro an den oder die Betrüger.
Cyberkriminalität auf den Kanaren: Ermittlungen der Guardia Civil
Erst später bemerkte die Geschädigte den Betrug. Denn ihrem Sohn ging es gut, wie sie erfuhr. Er hatte die Nachrichten nie verschickt. Eine Einheit für Cyberkriminalität auf Lanzarote übernahm die Ermittlungen gemeinsam mit einer Einheit zur Ermittlung gegen organisierte Kriminalität in Madrid. Die Beamten konnten die mutmaßliche Täterin, eine Frau aus Madrid, identifizieren und lokalisieren.
Die Ermittler setzten auf moderne Technik zur Bekämpfung von Internet-Betrug. Die schnelle Reaktion des spezialisierten Teams der Guardia Civil sei entscheidend gewesen, hieß es.
Die Polizei geht davon aus, dass weitere Personen an der Tat beteiligt waren. Die Untersuchungen dauern an. Dabei sollen weitere Hintergründe aufgeklärt werden, um ähnliche Fälle künftig zu verhindern.
Die Ermittlungsakten wurden inzwischen dem Bereitschaftsgericht in Arrecife übergeben. Die Guardia Civil bittet dringend darum, stets wachsam zu bleiben und grade bei Forderungen nach Geld und ausgeübtem Zeitdruck nicht nachzugeben, sondern zunächst sehr kritisch zu reagieren und im Zweifel die Polizei um Rat zu bitten.
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„Sohn in Not“: Polizei auf Lanzarote warnt vor neuer Betrugsmasche
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