Dehydrierung: Hitze bringt Kanaren-Krankenhäuser ans Limit


Die Krankenhäuser auf den Kanarischen Inseln kämpfen gegen die Hitze. Auf Teneriffa leiden Krebs-Patienten bei mehr als 40 Grad.

Von Johannes Bornewasser – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Die Hitze der vergangenen Tage hat Auswirkungen auf die Genesung und das Wohlbefinden der Krebspatienten auf Teneriffa. Das Universitätskrankenhaus HUC in La Laguna berichtet von 40 Grad auf einigen Stationen.

Die Onkologie berichtet von Symptomen der „Müdigkeit und Dehydrierung“ bei einigen Patienten. Die ohnehin bereits physisch wie psychisch sehr belastende Situation auf der Krebsstation habe sich durch die Wetterbedingungen wesentlich verschlechtert, berichten Mitarbeitende.

Einige Angestellte der Uniklinik beschlossen nun, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Bedingungen für das Personal seien bereits grenzwertig. Aus Sicht teilweise todkranker Patientinnen und Patienten seien die Bedingungen hingegen unmenschlich, heißt es.

Teneriffas Uni-Klinik zu alt für Hitzewellen

Einige Gebäude des HUC seien 40 Jahre und älter. Sie könnten längeren Hitzewellen nicht standhalten. Die Hitze staue sich irgendwann in den Gebäuden, heißt es. In einem dieser Gebäude liegt auch die Onkologie.

Die Infrastruktur gebe die Installation von Klimaanlagen nicht her, heißt es aus dem HUC. Das wiederum führe zu Mängeln für den Betrieb und den Arbeitsschutz.

Da auf der Onkologie im Regelfall die Fenster geschlossen gehalten würden, staue sich die Hitze umso mehr, berichten Mitarbeitende des HUC. Patienten seien äußerst schlapp. Einige zeigten Symptome, die an Dehydrierung erinnerten, heißt es weiter.

Auch das Personal ist von den Umständen betroffen. Die Hitze führe zu übermäßigem Schwitzen. Das wiederum sorge dafür, dass den ganzen Tag in nasser Kleidung gearbeitet werden müsse.

Teneriffas Uni-Klinik will umbauen

Die Klinik reagiert mit Hinweis auf ein Vorprojekt zum Umbau. Man prüfe derzeit die Möglichkeit, die Fassade thermisch zu verstärken. Auch eine Optimierung der Lüftung werde geprüft. Zudem solle geklärt werden, ob mehr elektrische Kapazität bereitgestellt werden könne, um möglicherweise doch Klimaanlagen nachzurüsten. Derzeit werde zudem geprüft, ob eine Kühlung über die Böden oder Decken möglich sei.

Mit Blick auf prognostizierte weitere Hitzewellen in Zukunft, wirkt ein Umbau alternativlos. Während das Vorprojekt läuft, hoffen die Patienten auf eine baldige Besserung der Hitze-Situation. Laut Wetterbericht soll es ab Mittwoch durch zunehmenden Wind mehr kühlere Luft vom her Atlantik geben.


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Johannes Bornewasser

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