Es ist eines der größten Bauprojekte der kommenden Jahre auf den Kanarischen Inseln. Auch wenn die Strecke nur wenige Kilometer lang ist, so ist das Investitionsvolumen gigantisch. Denn es wird nicht einfach nur eine neue Straße gebaut.
Das Projekt im Norden Teneriffas soll mehr erreichen, als nur das wachsende Verkehrsaufkommen über den Abschnitt bei La Laguna abzufertigen. Es geht auch darum, die Anwohner in Ruhe leben zu lassen. Um beide Vorhaben auf einmal umzusetzen, soll ein mehrere Kilometer langer Tunnel gegraben werden.
Das Ministerium für öffentliche Arbeiten, Verkehr und Wohnungsbau der Regierung der Kanarischen Inseln hat nun die Pläne dazu im offiziellen Amtsblatt der Kanarischen Inseln (BOC) veröffentlicht. Projektleiter Sebastián Franquis stellte dabei die einzelnen Abschnitte vor.
Demnach gilt der Neubau zwischen Padre Anchieta und Los Rodeos als eines der wichtigsten Projekte des gesamten Archipels. Das liegt unter anderem am Investitionsvolumen von immerhin 355 Millionen Euro. Außerdem soll der Umbau der TF-5 dafür sorgen, dass künftig mehr als 80.000 Fahrzeuge pro Tag aus dem Stadtgebiet La Lagunas, deren Innenstadt immerhin UNESCO-Weltkulturerbe ist, verschwinden.
Tunnel in Teneriffas Norden lässt Kosten drastisch ansteigen
Die enormen Kosten werden durch den dafür nötigen Tunnelbau verursacht. Aus ökologischen und ästhetischen Gründen sei das die beste Lösung, heißt es. Außerdem müssten so keine Grundstücke in Gänze übernommen oder Häuser enteignet werden.
Studien der Intensidad Media Diaria (IMD) zufolge durchqueren über die TF-5 derzeit rund 110.000 Fahrzeuge pro Tag das Stadtgebiet La Lagunas. Der neue Tunnel würde etwa drei Viertel davon aufnehmen.
Das etwa sechs Kilometer lange Teilstück ermöglicht eine direkte Verbindung von Guamasa in die Metropolregion, ohne dabei das Stadtgebiet von La Laguna durchqueren zu müssen. Die Rückkehr auf die alte Strecke erfolgt dann auf Höhe der TF-13 oder der Vía de Ronda.
TF-5: Vier Kilometer langer Tunnel bei La Laguna geplant
Der Tunnel soll 4,1 der sechs Kilometer langen Strecke ausmachen. Um die Oberfläche nicht zu beeinträchtigen, soll er besonders tief gegraben werden. Dennoch beträgt die maximale Neigung nur drei Prozent. Für die Verkehrsanbindungen sollen sechs Zufahrten gegraben werden.
Das Projekt soll nun allen Bürgen vorgestellt werden. Zudem sollen alle tangierten Verwaltungen und Institutionen informiert und einbezogen werden. Im Anschluss könnte der erste Bauabschnitt beginnen.
Lesen Sie jetzt:
Kritik an Teneriffas Regierung wegen “miesem” Zustand der Autobahn TF-1
Kommentare zu:
Entlastung für TF-5: Teneriffa plant Millionenprojekt für die Nord-Autobahn
Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.