So gießen Sie Topf- und Kübelpflanzen auf den Kanaren richtig


Sie werden gehegt und gepflegt und haben doch braune Blätter: Wer mit seinen Pflanzen auf den Kanaren Probleme hat, sollte diesen Tipp beachten.

Von Thomas Koch – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Weder ein Pilz noch Nährstoffmangel sorgen für den schlechten Allgemeinzustand vieler Pflanzen auf den Kanarischen Inseln. Der Grund liegt an einer ganz anderen Stelle: es ist das Wasser.

Lange habe ich aus Unkenntnis Leitungswasser in Verbindung mit einem vorgeschalteten Aktivkohlefilter verwendet. Der Filter beseitigt zwar den Chlorgeruch, doch es verbleibt zu viel Chlor im Wasser.

Pflanzen reagieren unterschiedlich auf gechlortes Wasser. Die Bananenstauden bekommen zusehends nekrotische Stellen. Mein Zitronenbäumchen bildet zwar neue Blätter, doch verliert sie alsbald wieder. Die Chilis und diverse Küchenkräuter zeigen zwar keine Symptome, doch wachsen sie, in diesem eigentlich optimalen Klima, im Schneckentempo.

So gießen Sie Pflanzen auf den Kanaren richtig

Was also tun? Es gibt mehrere Möglichkeiten: Das Wasser abkochen und dabei mehrere Minuten sprudeln lassen ist für extrem empfindliche Pflanzen wie Orchideen eine Lösung. Für Terrassenpflanzen mit erheblich höherem Wasserbedarf ist das natürlich völlig unpraktikabel.

Ascorbinsäure, bekannter als Vitamin C, bindet Chlor. Es wird bisweilen bei Pools mit mehreren zehntausend Litern Volumen zur Regulierung des Chlorgehalts verwendet. Doch bei Gießwasser müsste das Vitamin C im Mikrogrammbereich dosiert werden. Dies funktioniert daher auch nicht.

Regenwasser wäre natürlich das Optimum, doch kaum jemand hat eine eigene Zisterne.

Warum haben viele Pflanzen auf den Kanaren braune Stellen?

Die Lösung: Chlor gast im Laufe der Zeit aus. Also bleibt nur die praktikable Möglichkeit, den täglichen Gießwasserbedarf mit Leitungswasser in vorhandene fünf oder acht Liter Trinkwasserbehälter zu füllen. Das Ganze mit drei multipliziert, sorgt für entsprechende Tage Vorrat an ausreichend abgestandenem Wasser. Verwendet wird dann stets das älteste Wasser.

Natürlich sollten die Behälter nicht bis obenhin gefüllt werden, sondern bis zu der Stelle, bevor sie sich verjüngen. So wird eine möglichst große Wasseroberfläche erreicht, damit das Chlor entweichen kann. Selbstredend sollte kein Verschluss aufgesetzt werden.

Übrigens: UV-Licht baut Chlor ebenfalls ab – allerdings nur UV-C. Sobald beispielsweise verglaste Terrassengeländer, wie oben im Bild, eingesetzt werden, funktioniert dieser Weg nicht mehr. Denn Fensterglas filtert UV-C komplett heraus. Die einfachste Lösung bleibt also ein größerer Vorrat an vorbefüllten Gießkannen mit möglichst großer Öffnung.

Für Sie ausgewählt

Über den Autor

So gießen Sie Topf- und Kübelpflanzen auf den Kanaren richtig

wurde geschrieben von:

Thomas Koch

Thomas Koch ist seit mehr als 50 Jahren Fotograf. Für Teneriffa News ist er mit der Kamera, aber auch mit Block und Stift unterwegs. Zum Autorenprofil von Thomas Koch.

Leserkommentare

Leserkommentare zu:

So gießen Sie Topf- und Kübelpflanzen auf den Kanaren richtig


Die Leserkommentare-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote.