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Kanaren: Einerseits Demos, andererseits 28.100 neue Jobs in Tourismus- & Bau-Sektor


Keine Region in Spanien hat im ersten Quartal mehr Arbeitsplätze geschaffen als die Kanarischen Inseln. Auch die Jugendarbeitslosigkeit sinkt wieder. Das sind die aktuellen Entwicklungen.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Mitten in der Diskussion über Massentourismus und Immobilien-Käufe durch Ausländer sinkt die Arbeitslosigkeit auf den Kanarischen Inseln deutlich. Im ersten Quartal ging die Arbeitslosenquote um 7,7 Prozent zurück. Und zu den Zugpferden gehören das Baugewerbe und der Tourismus mit 28.100 neuen Jobs.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum gibt es auf den Kanaren durch diese starke Entwicklung insgesamt 14.500 Arbeitslose weniger. Das geht aus der Encuesta de Población Activa (EPA) des spanischen Statistikinstitut INE hervor.

Damit blicken die Kanarischen Inseln zwar weiterhin auf 174.200 Arbeitslose. Sie sind auf der anderen Seite allerdings auch die Region, mit dem größten Rückgang der Arbeitslosigkeit in ganz Spanien. Was Experten dazu sagen:

Spanien verzeichnet mehr Arbeitslose, Kanaren weniger

Wird der Zeitraum größer gewählt, ging die Arbeitslosenquote im Jahresvergleich sogar noch deutlicher zurück: 27.900 Personen fanden eine Anstellung, was einem Rückgang um 13,81 Prozent entspricht. Die Erwerbstätigkeit liegt damit bei 60,2 Prozent.

Manuel Navarro vom Gewerkschaftsbund UGT sieht “die fehlende Saisonalität auf unserem Arbeitsmarkt” als Grund für die “gute Beschäftigungsentwicklung”. Pedro Alfonso vom Provinzverband der Geschäftsleute auf Teneriffa sagt: “Die Beschäftigungsdaten sind gut, aber zweifellos wird dies im Laufe der Zeit nicht so bleiben.”

Auf nationaler Ebene ging die Zahl der Erwerbstätigen unterdessen zurück. 139.700 Menschen weniger stehen in Lohn und Brot. Das bedeutete ein Minus von 0,65 Prozent bei den Erwerbstätigen.

Arbeit auf den Kanaren: Netto-Wachstum um 14.500 neuen Jobs

Als Grund für die konträre Entwicklung gilt der Anstieg in fast allen Branchen auf den Kanarischen Inseln. Besonders das Baugewerbe sticht heraus. Dort wurden 8200 Arbeitsplätze geschaffen. Bezogen auf die Branche war das ein Plus von 13,36 Prozent. Im Dienstleistungssektor kamen 2400 Arbeitsplätze hinzu (+0,28 Prozent) und im Gastgewerbe 19.900 (+4,66 Prozent).

Demgegenüber gab es allerdings auch einen Rückgang um 4100 Arbeitskräfte in der öffentlichen Verwaltung und 11.100 Beschäftigte im Bereich der künstlerischen Tätigkeiten. In der Industrie gab es im Vergleich zum Vorjahresquartal hingegen ein Wachstum um etwa 2000 Arbeitsplätze, während die Landwirtschaft um rund 3000 Arbeiter schrumpfte (-13,1 Prozent). Damit liegt das Plus an Arbeitsplätzen auf den Kanaren über alle Branchen bei 14.500.

Immer mehr Selbstständige auf den Kanaren

Für den vielleicht größten Effekt am Arbeitsmarkt sorgen derweil Selbstständige. Dort gab es 10.800 Betroffene mehr als im vierten Quartal 2023. Das bedeutete ein Plus von 8,33 Prozent. Experten üben allerdings Kritik an dieser Art der Arbeitslosenreduktion.

Insbesondere Allein-Selbstständigen wird eine geringe Chance auf Erfolg eingeräumt, da administrative Tätigkeiten wie Büroarbeit und Buchführung oft viel Zeit fressen und so ausreichenden Umsatz für langfristigen Erfolg verhindern würden, heißt es. Insgesamt werden 23.500 Selbstständige und Freiberufler ohne Angestellte mehr gezählt als zuvor.

Jugendarbeitslosigkeit auf den Kanaren und in Spanien sinkt

Unterdessen sank die Jugendarbeitslosigkeit wieder unter die Marke von 30 Prozent. Lag sie Ende 2023 noch bei 33,9 Prozent, erreichte sie nach dem ersten Quartal 2024 einen Wert von 28,8 Prozent. Dieser Trend spiegelt sich auch national wider: Spanienweit fanden 16.000 junge Erwachsene mehr einen Job. Dort liegt die Arbeitslosenquote bei nun 27,7 Prozent.


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Kanaren: Einerseits Demos, andererseits 28.100 neue Jobs in Tourismus- & Bau-Sektor

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Johannes Bornewasser sw klein

Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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