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Kanaren-Krankenhäuser haben “schlechteste Notversorgung” in Spanien


Die Notversorgung auf den Kanarischen Inseln gehört zur schlechtesten des Landes. Zu diesem Ergebnis kommen Patientenvertreter. Das ist ihre Kritik.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

“Chaos” fällt Patientenvertretern als erster Begriff ein, wenn es um die Krankenversorgung auf den Kanarischen Inseln geht. Konkret wird bemängelt, dass die Notversorgung schlecht sei. “Die Situation ist chaotisch geworden”, sagt die Patientenbeauftragte auf den Kanaren, Carmen Flores.

Der Notdienst in zwei Krankenhäusern auf den Kanarischen Inseln gilt laut Flores als schlecht: Betroffen sei demnach das Hospital Universitario de Canarias (HUC) und das Hospital Insular de Gran Canaria. Beide Krankenhäuser hätten laut Bericht der Patientenombudsfrau im Jahr 2023 für ihre Notdienste mit nur acht anderen die meisten Beschwerden des Landes erhalten.

Ein großer Kritik-Punkt sei laut Bericht die Zahl medizinischer Fehlbehandlungen. Im vergangenen Jahr waren demnach auf den Kanaren 275 Kunstfehler gezählt worden. 15 dieser medizinischen Fehler sollen sogar mit dem Tod geendet haben.

Kanaren haben “schlechteste Gesundheitsversorgung in Spanien”

Und doch weisen die Kanaren in Summe und im Verhältnis etwas bessere Zahlen auf. Denn im Vergleich mit dem Jahr 2022 waren zuletzt 4,5 Prozent weniger Beschwerden gezählt worden. Flores sagt, obwohl “die Zahlen relevant sind”, hätten die Kanarischen Inseln durchschnittlich 332 Beschwerden pro Jahr – und damit zuletzt die wenigsten seit zehn Jahren.

Im nationalen Vergleich sieht das schon anders aus: Flores sagt, dass “die Kanarischen Inseln die Gemeinschaft mit der schlechtesten Gesundheitsversorgung in Spanien sind”. Und das liege vor allem am Druck.

Laut der Patienten-Ombudsfrau habe der Archipel lange Wartezeiten für Operationen. Außerdem seien die Notaufnahmen der Krankenhäuser am stärksten überfüllt. Entsprechend würden die Kanarischen Inseln derzeit die längste Wartezeit für chirurgische Eingriffe in Spanien verzeichnen.


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Mit 153 Tagen durchschnittlicher Wartezeit stehen die Inseln besonders schlecht da. Und es ist keine Besserung in Sicht, denn die Liste wurde im Laufe des vergangenen Jahres sogar noch länger.

Kanaren haben zu wenig Gesundheitspersonal und OPs

Auf den Kanaren sind im Jahr 2023 mit 3477 Patienten signifikant mehr Wartende hinzu gekommen. Die Liste umfasst derzeit einen Stau von 36.395 wartenden Patienten. “Das ist die längsten Warteschlange in Spanien”, ordnete Flores die Daten ein.

Dabei seien die Bereiche Traumatologie, Neurochirurgie und Augenheilkunde die am stärksten betroffenen Fachbereiche. Flores sieht vor allem “Personalmangel und den Mangel an Operationssälen” als Grund für die Problematik. Laut der Gesundheitsexpertin seien die Kanarischen Inseln “die Gemeinschaft mit den wenigsten Operationssälen” in ganz Spanien.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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