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Corona-Virus: Deutsche Patienten auf La Gomera “vermissten ein Bier”


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Nach mehreren Tagen der Isolation dürfen vier der fünf unter Corona-Verdacht stehenden Deutschen das Krankenhaus wieder verlassen. Lediglich der positiv getestete Mitreisende verbleibt im Hospital. Die größte Entbehrung sei “ein Bier” gewesen. Ansonsten habe sich die Gruppe sehr wohl gefühlt.

“Ein Bier”, sagt Oliver Heinrich Klassen auf die Frage, was er in den Tagen der Isolation auf den Kanaren am meisten vermisst habe. Zur Erklärung fügt er an: “Wir sind nicht krank und haben kein Bier bekommen. Das ist für einen Bayern das Schlimmste!” Mit diesem Statement erntet der Sprecher der fünf unter Corona-Verdacht stehenden Deutschen den zweiten Lacher des Tages.

Zuvor hatte Klassen mehr als fünf Minuten Rede und Antwort gestanden. Dabei wird klar, dass die Ungewissheit über die eigene Lage, vor allem aber über das Corona-Virus, die größte Belastung für die Gruppe dargestellt habe. “Meine Eltern habe ich jetzt grade erst informiert, damit sie sich nicht aufregen”, sagt Klassen. Sein Fazit: “Meine anderen Freunde, die Freundin, der Sohn, sind alle der Meinung, dass das hochgespielt wird.”

Patient mit Corona-Virus auf La Gomera: “Es geht ihm gut”

Zu der Einschätzung kommt Klassen vor allem deshalb, da sein Freund, der als einziger in der Gruppe positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, keinerlei Symptome aufweise. “Es geht im gut”, resümiert der Deutsche knapp.

Nach La Gomera möchte er erneut reisen. “Wenn ich darf”, fügt er an – und erntet lautes und die bis dato eher trübe Stimmung durchbrechendes Lachen. Eigentlich habe er mit seinen Mitreisenden eine gemeinsame Freundin besuchen wollen. Die Reise wolle er durchaus wiederholen, “aber ich weiß ja nicht, ob ich nochmal her darf”.

Dass Klassen dann selbst herzhaft lachen kann, liegt auch daran, dass sich die Gruppe gut behandelt gefühlt habe. “Natürlich waren wir am Anfang nervös, aber als wir uns erstmal eingelebt hatten, haben wir uns sehr wohlgefühlt”, sagt der unfreiwillige Patient.


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Corona-Virus auf den Kanaren: “Am Anfang haben wir das nicht sonderlich ernst genommen”

Erfahren hatte die Gruppe von der potenziellen Erkrankung über die Deutschen Behörden: “Am Anfang haben wir das nicht sonderlich ernst genommen. Wir haben zwar gesagt, dass wir das natürlich überprüfen lassen müssen, waren uns aber sicher, dass eine Erkrankung nicht der Fall sein wird.”

Für den Rest der Urlaubszeit wünscht sich die Gruppe nun, dass sie Situation “irgendwie so bescheiden wie möglich gehandhabt wird”. In der restlichen Zeit auf La Gomera werden sie sich nun ein wenig auszuruhen versuchen. Und wer weiß: Vielleicht gibt es ja schon am Abend das heiß ersehnte Bier.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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