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Strom-Rechnung nicht zahlen, kostet auf den Kanaren bis zu 5000 Euro


Wer auf den Kanarischen Inseln seine Strom-Rechnung nicht fristgerecht bezahlt, muss Kosten von bis zu 5000 Euro tragen. Das hat politische Gründe. Die Stromversorger bitten den Gesetzgeber um Hilfe.

Von Juan Martín Lesedauer: 2 Minuten

Wer die Stromrechnung nicht via Lastschriftmandat oder Dauerauftrag bezahlt, kann auf den Kanaren in eine große Kostenfalls laufen. Denn wird der Strom erst einmal abgestellt, wird es teuer. Bis zu 5000 Euro kostet die Reaktivierung.

“Wenn ein Kunde seine Rechnung nicht bezahlen kann, wie soll er dann die vollständige Reaktivierung seiner Elektroinstallation bezahlen”, fragt Alberto Perez. Der Präsident der Elektriker-Innung (Asinelte) auf den Kanarischen Inseln kritisiert die Politik.

Grund dafür ist ein Gesetz, das seit einem Jahr für Probleme sorgt. Es besagt, dass Strom-Anschlüsse nach der Deaktivierung einen aufwendigen Prozess durchlaufen müssen. Betroffen ist davon etwa jeder fünfte Haushalt der Kanarischen Inseln, also rund 20 Prozent.

Das Gesetz sieht vor, dass zur Wiederherstellung eines Stromanschlusses das gleiche Verfahren wie bei einer Neuinstallation durchlaufen werden muss. Und das auch, wenn weder am Vertrag noch an der Elektroinstallation Änderungen vorgenommen wurden.

Kanaren: Strom-Gesetz sorgt für unnötige Kosten beim Bürger

Benötigt werde für diese grundlegende Sicherheitsüberprüfung ein autorisierter Experte, berichtet Perez weiter. Und dieser Prozess sei so umfangreich, dass er Kosten zwischen 3000 und 5000 Euro verursache.

Die Innung sieht darin jedoch keine Notwendigkeit. Solang die Installation diesen Prozess vor der Freischaltung durchlaufen habe und keine grundlegenden Änderungen vorgenommen wurden, sei es unnötig, die Prüfung nur aus prozessualen Gründen erneut durchzuführen.

Der Sprecher der Innung, Vicente Rodríguez, geht sogar noch weiter: “Wenn es bei der Inspektion zu Unregelmäßigkeiten kommt, sollte die Verantwortung auf den Experten oder das Unternehmen entfallen, das sie autorisiert hat, nicht auf den Bürger.”

Elektriker-Innung bittet Politik um Gesetzes-Änderung

Asinelte habe nun Gespräche mit dem zuständigen Abgeordneten Rafael Yanes aufgenommen, “um ihn um seine Vermittlung zu bitten”. Auf diese Weise sollen “einige der Probleme, unter denen der Elektrizitätssektor der Kanarischen Inseln leidet, und die die Bürger direkt betreffen, gelöst werden”, sagt Perez.

Für die Innung steht fest, dass es eine politische Kehrtwende in dieser spanienweit einzigartigen Gesetzgebung benötige. Außerhalb der Kanarischen Inseln gebe es ein solch scharfes Gesetz nicht.

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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