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Zwischenbilanz: Hitze verhindert ein Ende des Waldbrands auf Teneriffa


8300 Menschen sind in ihre Häuser zurückgekehrt. "Mit allen Sicherheitsgarantien". Doch der Waldbrand auf Teneriffa kann weiterhin nicht unter Kontrolle gebracht werden. Tagsüber werden neue Ausbrüche erwartet.

Von Juan Martín Lesedauer: 3 Minuten

Drei Viertel der wegen des Waldbrands auf Teneriffa evakuierten Personen sind in ihren Häusern zurück. Das sagte die Einsatzleitung. “Mit allen Sicherheitsgarantien”, betonte der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo. Die Nachricht ist wichtig für die Moral der Insel-Bewohner. Und doch kommt sie mit schlechten News daher.

Denn der Waldbrand kann unter anderem aufgrund der Hitze weiterhin nicht unter Kontrolle gebracht werden. “Deshalb bitten wir die Bevölkerung, aufmerksam zu sein, sich nicht mehr als nötig draußen zu bewegen und die Truppen arbeiten zu lassen”, sagte Teneriffas Insel-Präsidentin, Rosa Dávila, nach einer Sitzung mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden.

Von den rund 12.000 zwischenzeitlich in Sicherheit gebrachten Anwohnern des Waldbrand-Gebiets auf Teneriffa sind damit 9895 zurückgekehrt. Weitere 3109 Personen, hauptsächlich aus den Gebieten Tacoronte und Güímar, sind noch in Warteposition. Für sie werden die kommenden Tage entscheidend sein. Und auch für das Schicksal der Insel. Denn tagsüber werden weitere Ausbrüche erwartet.

Teneriffa: Waldbrand-Gebiet gilt als kaum löschbar

Auch wenn die nacht zu Dienstag “die erste ruhige” mit nur wenigen neuen Sekundär-Feuern war, so sind die Flammen weiterhin außer Kontrolle. Die Hitze lässt zudem nicht nach und erschwert die Löscharbeiten.

Hinzu kommt die schwierige Orographie der betroffenen Gebiete. Daher besteht weiter große Sorge über den Vormarsch des Waldbrands in das Hochland von Güímar, wo das Gebiet mit tiefen Schluchten und teils vertikalen Steilhängen den Zugang auf dem Landweg verhindert.

Waldbrand auf Teneriffa: Neue Feuer-Ausbrüche erwartet

Pedro Martínez, Technischer Leiter der Löscharbeiten, sagte, dass man sich nicht nur um diese aktive Front kümmere, sondern auch darum, die aktuelle Brandschneise zu verstärken. Diese verläuft von Izaña bis Güímar. Das Ziel sei laut Martínez, zu verhindern, dass das Feuer wieder an Stärke gewinnt.


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Am Mittwoch werden gegen Mittag wieder neue Reaktivierungen erwartet. Daher werde der Einsatz in dem Gebiet aufrechterhalten, um die Ausbrüche so schnell wie möglich zu bekämpfen. “Es gibt viele Grünflächen und nicht verbrannte Masse”, sagten Martínez und Federico Grillo, technischer Leiter der Notdienste.

Waldbrände auf Teneriffa: “Es ist noch nicht vorbei”

Dennoch habe die Intensität zunächst abgenommen. Das liege vor allem an der hervorragenden Arbeit der Löschtrupps. Ohne sie hätten die Flammen ihr volles Potenzial ausgeschöpft, hieß es. Das wurde auf etwa 33.000 Hektar beziffert. Beim jüngsten Update am Dienstag war rund die Hälfte davon verbrannt. Bisher sind das mehr als sieben Prozent der gesamten Insel-Fläche.

Trotz der langen Zeit der Katastrophenmeldungen herrscht aktuell eine optimistischere Sicht auf die Dinge. Und doch betonten die Einsatzleiter, dass “es noch nicht vorbei ist”. Obwohl “das Ende des Tunnels allmählich zu sehen ist, gibt es noch Tage der Arbeit und der Anstrengung zu bewältigen”.

Präsidentin Dávila wies die Bevölkerung nachdrücklich darauf hin, dass sich niemand in die Nähe des Feuers begeben dürfe. Sie warnte die Neugierigen, dass die Temperatur in den betroffenen Gebieten 400 Grad und mehr erreichen könne.

Häuser der Einwohner im Waldbrand-Gebiet auf Teneriffa sind gerettet

Laut Martinez würden in einigen Gebieten daher Waldstücke gekühlt, um ein neues Auflodern der Flammen zu verhindern. Ein solches Beispiel ist das Areal rund um Tigaiga. Dort gebe es “Hunderte Glutnester, die sich sehr schnell wieder entzünden”, sagte Dávila.

Man habe daher beschlossen, “eines nach dem anderen zu löschen, was eine mühsame Arbeit ist, uns aber dazu bringt, über Deeskalation nachzudenken”, sagte die Politikerin. In Izaña hingegen “ist alles kalt”. Die wissenschaftlichen Einrichtungen konnten also ebenso wie die Häuser der Einwohner in den zwölf betroffenen Gemeinden gerettet werden.

Alles zur weiteren Entwicklung des Waldbrands auf Teneriffa finden Sie auf unserer Sonderseite hier. Zudem sehen Sie nachfolgend regelmäßig aktualisierte Bilder:

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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