Es ist der wohl härteste Heiligabend seit Jahrzehnten, denn auf Teneriffa ist in diesem Jahr alles anders. Und die latente Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht, ist weiterhin überall greifbar. Der Start in den Heiligabend begann auf der größten der Kanarischen Inseln mit der Meldung von erneut fünf Personen, die an oder mit dem Corona-Virus gestorben waren. Und die Familienfeiern fielen in diesem Jahr grundlegend anders aus.
Vier der neuen Todesfälle waren in La Laguna sowie einer in San Miguel registriert worden. Damit mussten 239 der bisher 394 kanarischen Corona-Toten auf Teneriffa betrauert werden.
Insbesondere in der Metropolregion von Santa Cruz und La Laguna breitet sich das Virus weiter aus. 3319 der aktuell 4613 bekannten Corona-Fälle auf Teneriffa wurden in der Region registriert. Kein Wunder also, dass die Vorgaben für die Weihnachtsfeiertage auf der Insel des ewigen Frühlings besonders streng waren.
Eine begrenzte Anzahl von Gästen, eine nächtliche Ausgangssperre und viele weitere Beschränkungen waren die Folge. Zwar gelten viele dieser Regeln auf allen Inseln, Teneriffa wurde in diesem Jahr jedoch mit strengeren Maßnahmen belegt.
Für die oftmals sehr traditionsbewussten Familien bedeutet das ein Jahr, in dem alles anders bleibt. Und doch gibt es Hoffnung. Denn bereits ab Sonntag sollen die Impfungen beginnen. Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, kündigte an, dass bis zum Sommer rund 70 Prozent der Bevölkerung geimpft werden sollen. Damit könnte die Ausbreitung endlich gestoppt werden (mehr dazu hier).
Kanaren: 176 neue Corona-Fälle zum Start in die Feiertage
Doch für die Feiertage ist das lediglich eine dringend benötigte Aussicht. Denn auch an Heiligabend breitete sich das Virus weiter aus. Die Bilanz bis zum Mittag des ersten Feiertags lautet: 176 neue Corona-Fälle. Dabei bleibt Teneriffa mit 116 Fällen an der traurigen Spitze. Gran Canaria folgt mit 40 Fällen, Lanzarote mit 14, La Palma mit vieren und Fuerteventura mit zweien. Immerhin gab es keine weiteren Todesfälle.
Das kanarische Gesundheitsministerium rief erneut dazu auf, die Kontaktbeschränkungen trotz der Feiertage und der Aussicht auf die Impfung ernst zu nehmen. Zusammenkünfte sollen so weit wie möglich vermieden werden und auch sonst gelte es, Vorsicht walten zu lassen.
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Der härteste Heiligabend auf Teneriffa endet mit 116 neuen Corona-Fällen
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