Teneriffa hat bei der täglichen Virus-Ausbreitung wieder die Höchstwerte übernommen. Nachdem Gran Canaria am Vortag überraschend die meisten neuen Fälle verzeichnete, ist nun die größte der Kanarischen Inseln wieder am stärksten betroffen. Dennoch ist zuletzt La Palma in den Fokus gerückt.
Die “Isla Bonita” ist mit hoher Wahrscheinlichkeit als erste Kanaren-Insel vom englischen Stamm des Corona-Virus betroffen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Kanarischen Inseln bestehe “eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit”, dass Patientin Null des Ausbruchs in Los Llanos mit dieser Variante infiziert gewesen sei.
Die Frau, die den Ausbruch der Recherche nach ausgelöst hatte, war zuvor aus London eingereist. Alle positiven Kontakte seien dann ebenfalls Träger dieser Variante, hieß es. Bisherigen Erkenntnissen zufolge sei dieser Stamm von SARS-CoV-2 ansteckender als die bisher in Europa bekannte Variante. Die Untersuchungen rund um den Ausbruch wurden verstärkt.
Kanaren melden nach den Feiertagen mehr Corona-Fälle
Unterdessen zeigt der tägliche Bericht des regionalen Gesundheitsrates nach den Feiertagen eine erwartbar schlechte Entwicklung. Teneriffa registrierte im vergangenen Mess-Zeitraum 110 neue Corona-Fälle. Damit gelten auf der größten der Kanarischen Inseln derzeit 5146 Fälle als aktiv.
Auch Gran Canaria verzeichnete zuletzt weiteres Wachstum. Am Vortag hatte die Insel mit 136 noch die meisten neuen Fälle gemeldet. Nun wurden 72 registriert. Die Gesamtzahl liegt derzeit bei 1141. Beide Inseln lassen eine verstärkte Weitergabe des Virus über die Feiertage erahnen.
Zudem fügte Lanzarote 23 neue Fälle hinzu, von denen 182 weiterhin aktiv sind. Fuerteventura meldete sechs neue und damit 63 aktive Fälle, El Hierro 13 neue und damit 23 aktive, La Gomera vier neue und damit 20 aktive sowie La Palma einen neuen und damit 39 aktive Fälle. Insgesamt meldeten die Inseln damit zuletzt 230 neue Coronavirus-Fälle. Die kumulative Inzidenz liegt derzeit bei 69,56.
Schwerer als das wiegen jedoch zehn weitere Todesfälle in Verbindung mit der Pandemie. Zuletzt wurden auf Teneriffa neun davon gemeldet – vier Frauen und fünf Männer im Alter zwischen 71 und 91 Jahren. Einer der Todesfälle ist mit dem Ausbruch in der Senioren-Residenz Cataleya verbunden, ein anderer mit dem Ausbruch in der Residenz San Pancracio. Fünf weitere Personen, die an oder mit Covid-19 verstarben, werden mit einem Corona-Ausbruch im Hospiten Bellevue in Puerto de la Cruz in Verbindung gebracht.
Covid-19: Kanaren-Regierung erinnert zum Dreikönigstag an Vorsorge-Maßnahmen
Die Regierung der Kanarischen Inseln erinnerte erneut an die Hygiene-Regeln und Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19. Nach den zuletzt steigenden Zahlen über die vergangenen Feiertage solle am Dreikönigstag, der auf den Kanaren traditionell gefeiert wird, eine erneut verstärkte Ausbreitung des Virus verhindert werden.
Zu diesen Richtlinien gehört insbesondere die Einhaltung der Ausgangssperren zwischen 1 Uhr und 6 Uhr in der Nacht. Auf Teneriffa beginnt diese aufgrund der stark erhöhten Fallzahlen bereits um 22 Uhr. Zudem dürfen auf den Inseln maximal zehn Personen zusammenkommen. Auf Teneriffa sind es sechs.
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Kanaren: La Palma meldet englischen Corona-Stamm, Teneriffa die meisten Fälle
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