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Kanaren sind wieder offizielles Corona-Risikogebiet


Herber Schlag für die Tourismus-Branche der Kanarischen Inseln: Die deutsche Regierung stufte den Archipel erneut als Risikogebiet ein. Zuvor hatte bereits Großbritannien eine ähnliche Maßnahme ergriffen. Der Wirtschaftsmotor des Archipels steht vor dem zwischenzeitigen Totalausfall.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Mit der am Freitag veröffentlichten Aktualisierung der Liste aller Risikogebiete hat die deutsche Bundesregierung auch die Kanarischen Inseln wieder zu einer unsicheren Reise-Region erklärt. Ab Sonntag gilt der Archipel damit wieder offiziell als Corona-Risikogebiet.

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Treiber der aktuellen Zahlen bleibt weiterhin Teneriffa. Mit einer Inzidenz von mehr als 133 trug die größte der Kanarischen Inseln wesentlich zur Gesamt-Zahl von mehr als 72 bei. Der Schwellwert für die Bewertung als Risikogebiet liegt bei einer Inzidenz von 50.

Kritik an der Maßnahme kommt nicht nur von den Kanaren. Auch in Deutschland zeigten sich zahlreiche Urlaubshungrige enttäuscht. In sozialen Netzwerken ließen sie ihrem Unmut freien Lauf. Kritisiert wird im Wesentlichen, dass die Kanaren mit ihrem Wert noch immer unterhalb der deutschen Inzidenz liegen, womit aus Sicht der potenziellen Touristen eine Reise auf die Inseln weiterhin nicht unsicherer sei als der Verbleib in der Heimat.

Auf der anderen Seite sollen die Deutschen dort nach Möglichkeit daheim bleiben, während sie sich im Urlaub mutmaßlich viel im Freien bewegen würden und somit tendenziell einer Ansteckungsgefahr durch andere Personen ausgesetzt wären.

Genau das möchte die Regierung der Kanarischen Inseln eigentlich verhindern. Zumindest auf Teneriffa wurde das Gebot ausgegeben, das Zuhause nach Möglichkeit wenig zu verlassen. Zudem gibt es eine nächtliche Sperrstunde sowie weitere Ge- und Verbote, um die Pandemie auf der Insel des ewigen Frühlings besser in den Griff zu bekommen.

Reisewarnung: Kanaren-Touristen müssen nach Rückkehr in Quarantäne

Die Kanaren waren bis zum 24. Oktober bereits als Risikogebiet eingestuft worden. In der Folge war der Archipel rund acht Wochen freigegeben, bevor nun die erneute Reisewarnung ausgesprochen wurde. Diese ist nicht gleichbedeutend mit einem Reiseverbot. Allerdings gibt es einige Branchen, die ihren Mitarbeitenden die Reise in Risiko-Regionen verbieten. Zudem fallen nach einer entsprechenden Bewertung oft Flüge aus und touristische Unterkünfte schließen.

Zudem haben auch Reisende mehr Rechte, sobald eine Region als Risikogebiet eingestuft wird. So können Reisen beispielsweise kostenfrei storniert werden. Sofern die Anbieter also die Reisen nicht von sich aus absagen, können Urlauber nun Gebrauch von diesem Recht machen. Fliegen sie dennoch auf die Kanarischen Inseln, müssen sie – je nach Bundesland – nach ihrer Rückkehr eine mehrtägige Quarantäne einhalten oder ab dem fünften Tag nach ihrer Rückkehr einen negativen Corona-Test vorweisen.

Kanarische Wirtschaft erneut vor dem Covid-19-Kollaps

Für die Tourismus-Branche ist die Entscheidung ein schwerer Schlag. Bereits vor rund einer Woche hatte Großbritannien die Kanarischen Inseln von der Liste der sicheren Reisegebiete gestrichen. Zusammen mit Deutschland stellen die Briten die mit Abstand meisten Touristen. Die Reisewarnung in der Bundesrepublik sorgt somit auf dem Archipel erneut für Flaute beim wichtigsten Wirtschaftstreiber. Der Tourismus steuert etwa 40 Prozent des kanarischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei.

Zuvor hatten die Kanarischen Inseln bereits von sich aus immer wieder für Wirbel gesorgt. Verschiedene, sich teilweise widersprechende Einreise-Bestimmungen hatten wiederholt für Verunsicherung gesorgt. Was zum Schluss galt, erfahren Sie über den nachfolgenden Link:

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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