Die Zahl der Hausbesetzer hat auf den Kanarischen Inseln innerhalb eines Jahres deutlich zugenommen. Die registrierten Fälle stiegen um 63 auf jetzt 382. Das bedeutete eine Zunahme um knapp 20 Prozent.
Spanienweit ist das Problem allerdings noch deutlich größer. Die nationalen Zahlen liegen bei derzeit 10.345 registrierten Fällen. Und eine Region ist dabei besonders betroffen.
Denn allein in Katalonien werden 40 Prozent aller spanischen Fälle gezählt. Damit gelten Hausbesetzungen in dieser Region als besonders großes Problem. Zuletzt hatten dort zwei von fünf Straftaten mit Hausbesetzungen zu tun. Und dennoch gibt es Hoffnung.
Mehr Hausbesetzer auf den Kanaren, Katalonien am stärksten betroffen
Denn in Katalonien gingen die Fälle im vergangenen Jahr sogar um rund 14 Prozent zurück. Waren dort im Vorjahr noch 4923 Hausbesetzungen registriert worden, sind es inzwischen 4218 Fälle.
Es folgen Madrid mit 1025 Besetzungen (-1 Prozent), Andalusien mit 1607 Fällen (-6 Prozent) und die Valencianische Gemeinschaft mit 1134 Hausbesetzungen (-21 Prozent).
Derweil sind die Fälle von Hausbesetzungen in anderen Regionen gestiegen. Neben den Kanaren meldet auch Asturien steigende Zahlen. Dort sind es nun 53 Fälle (vorher 45), in Kantabrien stieg der Wert von 57 auf 62 und in Galizien sind vier Fälle hinzugekommen, wodurch sich die Zahl auf 134 erhöhte. Im Baskenland werden zudem 186 Hausbesetzungen gezählt (vorher 170).
Hausbesetzer auf den Kanaren: Weniger Verfahren wegen Hausfriedensbruchs
Die Statistik des Innenministeriums zu Hausbesetzungen unterscheidet nicht zwischen Hausfriedensbruch und widerrechtlicher Aneignung eines Grundstücks. Grund dafür ist, dass erst später im juristischen Prozess geklärt wird, um welche Art von Straftat es sich handelt.
Weitere Zahlen des Innenministeriums zeigen, dass im Vorjahr nur 0,16 Prozent der Delikte als Hausfriedensbruch klassifiziert wurden. Zunächst eingeleitet wurden 8868 Verfahren. Das waren neun Prozent weniger als im Jahr zuvor.
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