Teneriffas Hauptstadt muss einen Notfallauftrag vergeben. Die Ausschreibung fand landesweit statt. Und es musste schnell gehen. Denn Experten sprechen von einer “äußerst besorgniserregenden” Situation.
Das Problem in Santa Cruz de Tenerife: “Aufgrund des Zustands der städtischen Bäume ist es nicht möglich, die Sicherheit von Personen, Fahrzeugen und Gebäuden zu gewährleisten.” So heißt es in einem technischen Bericht der Stadtverwaltung.
Daher “ist es notwendig, so bald wie möglich eine sofortige und gründliche Analyse ihres Zustands und ihrer Beschaffenheit durchzuführen”, lautet die Schlussfolgerung der Abteilung für öffentliche Dienste der Stadtverwaltung von Santa Cruz.
In Teneriffas Hauptstadt fallen Bäume um
Mit Árbol Investigación y Gestión habe man “das beste Unternehmen des Landes auf diesem Gebiet” gefunden, hieß es weiter. Daher solle nun schnellstmöglich mit der Notfallstudie und Diagnose der Bäume der Stadt begonnen werden.
Seitens der Stadtverwaltung ist man um politische Schadenbegrenzung bemüht: Der für öffentliche Dienste verantwortliche Bürgermeister Carlos Tarife sagte, die aktuelle Situation sei nicht auf mangelnde Pflege zurückzuführen. Viel mehr gehe es um eine Reihe äußerer Faktoren.
Darum leiden die Bäume in Santa Cruz de Tenerife
In den vergangenen drei Monaten waren mehrere Bäume umgefallen, die laut Stadtverwaltung von außen betrachtet keinerlei entsprechende Vorzeichen aufgewiesen hätten. Insbesondere die zunehmende Dürre sowie steigende Temperaturen würden die natürliche Sterblichkeit der Bäume im Stadtbild verstärken.
Seitens der Stadtverwaltung hieß es, dass die Kanarischen Inseln im Jahr 2023 den heißesten Sommer seit Beginn der Wetter- und Klimaaufzeichnungen erlebt hätten. Die Bäume der Hauptstadt Santa Cruz hätten daher, jedoch auch durch “die extremen Hitzebedingungen” in Folge des großen Waldbrands auf Teneriffa im August stark gelitten.
Hinzu seien Einschränkungen bei der Bewässerung gekommen, nachdem in den Bergen der Insel bei den Waldbränden die Wasserzufuhr für mehrere Tage unterbrochen wurde.
Santa Cruz legt Stadtrat Notfallvertrag vor
“Angesichts der jüngsten Ereignisse müssen wir den Stier bei den Hörnern packen und dieses Problem angehen”, sagte Tarife weiter. Dafür sei dem Regierungsrat am Montag ein Notfallvertrag zur Genehmigung vorgelegt werden.
In dem Bericht heißt es zum Ausmaß der seit kurzem in der Stadt aufgetretenen Baumstürze, dass “die schwerwiegenden Ereignisse der vergangenen Monate die Ergreifung von Sofortmaßnahmen erfordern, um das Risiko zu verringern”.
Baumstürze in Santa Cruz: So soll es in den kommenden fünf Monaten weitergehen
Tarife betonte zwar die Dringlichkeit, er ist zugleich jedoch um Ruhe bemüht. Die Bevölkerung müsse keine Angst haben, von umfallenden Bäumen verletzt zu werden. “Die Situation ist unter Kontrolle”, versichert der Politiker.
Der Notfallvertrag sieht einen Zeitraum von fünf Monaten vor. In diesem Rahmen sollen alle Bäume gesichtet werden. Im Anschluss erhält die Stadt eine Studie, in der alle Bäume bewertet und konkrete Handlungsvorschläge abgegeben werden. Dafür zahlt die Stadtverwaltung von Santa Cruz de Tenerife dem Unternehmen 127.500 Euro.
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