225 Millionen Euro ist der Fund wert. Die Summe beziffert den Straßenverkaufspreis für das Kokain, das die Polizei in den Gewässern der Kanaren abgefangen hat. Die Drogen sollten nach Europa geschmuggelt werden.
In einer gemeinsamen Operation der Nationalpolizei mit der Guardia Civil war der Frachter aus Brasilien abgefangen worden. Das Schiff ist unter togolesischer Flagge unterwegs. Wie die Polizei mitteilte, befanden sich auf dem Frachter drei Tonnen Kokain.
Das Schiff mit dem Namen “Blume” wurde von den Behörden in den Hafen von Santa Cruz geschleppt. In Teneriffas Insel-Hauptstadt entluden die Beamten den Frachter und stellten die Drogen sicher.
Drogen-Schiff auf dem Weg nach Europa: Kanaren-Polizei nimmt 15 Personen fest
Bislang nahmen die Polizisten lediglich die 15 Besatzungsmitglieder fest. Allerdings erhoffen sich die Behörden Hinweise auf die Hinterleute des Kartells. Bisher wurde ermittelt, dass das Schiff am 8. Dezember in Santos abgelegt hatte und am 14. Februar Riga in Lettland erreichen sollte.
Viele Drogenkuriere setzten über Jahre auf die Route vor den Kanarischen Inseln. Nachdem die Behörden dort immer wieder Drogen-Kuriere abgefangen hatten, waren andere Routen populärer geworden.
Kanaren-Route: Polizei fängt zweite Drogen-Lieferung inerhalb weniger Wochen ab
Dennoch fängt die Kanarische Polizei weiterhin regelmäßig Drogenkuriere in ihren Gewässern ab. Spanischen Behörden gelang es durch den aktuellen Ermittlungs-Erfolg, innerhalb eines Monats bereits zum zweiten Mal eine solche Menge Kokain sicherzustellen.
Laut Ermittlern werden Kokainlieferungen dieser Größenordnung einer kriminellen Organisation mit Sitz in Galizien zugeschrieben. Das Kartell sei darauf spezialisiert, große Drogen-Mengen nach Spanien zu bringen. Dazu würden Schiffe eingesetzt, die den Behörden suggerieren, sie würden in den Gewässern des Atlantiks fischen. In Wahrheit dienen sie jedoch primär dazu, die Drogen an Bord zu holen und sie Land zu bringen.
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Kanaren fangen Kokain im Wert von 225 Millionen Euro ab
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