Auf den Kanaren kann es örtlich zu Dauerregen kommen. Die Generaldirektion für Notfälle warnte insbesondere im vom Waldbrand auf Teneriffa betroffenen Gebiet vor Zwischenfällen. Doch nicht nur dort gilt eine Voralarm-Situation.
Auf Teneriffa war es ab August zum schwersten Waldbrand in der jüngeren Geschichte der Kanarischen Inseln gekommen. In acht Gemeinden waren in einem Umfang von 90 Kilometern fast 15.000 Hektar Fläche vernichtet worden. Und nun gibt es weitere Nebenwirkungen.
Denn wie der kanarische Katastrophenschutz mitteilte, sei es möglich, dass dort nun verstärkte Probleme bei Unwettern auftreten. Und so sehen diese aus:
Asche- und Schlammlawinen auf Teneriffa möglich
Das derzeit ungeschützte Gebiet sei besonders anfällig für Schlammlawinen und Hang-Rustche. Hinzu käme, dass die Unmengen an Asche, die noch in den Bergen der Gemeinden El Rosario, Tacoronte, El Sauzal, La Matanza de Acentejo, La Victoria de Acentejo, Santa Úrsula, La Orotava und Los Realejos liegen, vom Wasser mitgerissen werden.
Die erwarteten Regenmengen könnten zunächst die Asche abtragen und ins Tal befördern. Da die Wurzeln der Bäume auch den Hang hielten, sei es nun, wo diese größtenteils verbrannt sind, möglich, dass verstärkt Erde und Sedimente vom Starkregen abgetragen und Richtung Meer befördert werden.
Regen und Unwetter: Vor-Alarm-Situation für mehrere Kanaren-Inseln
Die Meteorologen erwarten, dass es auf den Kanaren seit Sonntag zu mindestens schwachem Regen komme. Örtlich könne dieser auch kräftiger und teilweise stark ausfallen. Am Montag solle es insbesondere am Morgen und am Vormittag weiterhin Niederschlag geben.
Neben dem vom Waldbrand betroffenen Gebiet gilt auch für den Rest von Teneriffa, El Hierro, La Gomera, La Palma und Gran Canaria wegen der Regenfälle eine Voralarmsituation.
Im Norden und Osten der Inseln wird mit teils starkem Regen gerechnet. Örtlich könnten bis zu 15 Liter pro Quadratmeter und Stunde fallen. Die Niederschlagsmenge werde beispielsweise im Osten von La Palma binnen zwölf Stunden bis zu 60 Liter pro Quadratmeter erreichen. Im nördlichen und nordöstlichen Mittelland von Gran Canaria werden zudem mindestens 40 Liter im gleichen Zeitraum erwartet.
Behörden warnen vor Unwettern auf den Kanaren
Da der Niederschlag auch zunächst trocken aussehende Barrancos binnen Minuten in reißende Flüsse verwandeln kann, warnt der Katastrophenschutz davor, Autos in der Nähe dieser Not-Flussbetten zu parken oder sich darin aufzuhalten.
Ferner sollen Anwohner auf aktuelle Behörden-Informationen hören und vorsichtshalber eine Taschenlampe aufladen und Trinkwasser vorbereiten. Auch Wanderungen durch Waldgebiete sollten vermieden werden – ebenso wie unnötige Ausflüge in die Berge oder an die Küste.
Dort sei es besonders wichtig, hohe Wellen nicht als Fotokulisse misszuverstehen. Immer wieder müssen die Rettungskräfte bei Unwetter ausrücken, um ins Meer gespülte Touristen aus den Fluten zu retten. Zuletzt kam es am Wochenende zu drei solcher Einsätze.
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Unwetter auf fünf Kanaren-Inseln – besonders im Waldbrand-Gebiet auf Teneriffa
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