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Bericht: Unter 45-Jährige treiben Corona auf den Kanaren an


Die kumulative Inzindez Teneriffas liegt weiter oberhalb der Grenze von 100. Die Politik steht unter Druck. Der Blick auf die Zahlen zeigt, welche Gruppe das Virus kanarenweit am stärksten anfacht.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Etwa vier von fünf Corona-Fällen auf den Kanarischen Inseln sind derzeit auf Teneriffa verortet. Dort wiederum ist die Metropolregion im Nordwesten am stärksten betroffen. Immer wieder muss die Politik erklären, warum die Zahlen auf Teneriffa nicht zu kontrollieren sind. Der aktuelle epidemiologische Bericht gibt zumindest Aufschluss über die Verteilung.

Ausgelöst wurde die jüngste Rückstufung Teneriffas in Warnstufe drei auch auf Basis des Berichts aus dem Gesundheitsministerium. Er besagt: “Die Gruppe der unter 45 Jahren ist diejenige, die die Gesamt-Inzidenz auf den Inseln antreibt”.

Der Trend hat sich im vergangenen Monat geändert. Laut Bericht habe es auf Teneriffa nach Ostern eine höhere Infektionsrate gegeben. Die meisten Diagnosen seien in der Altersgruppe der unter 19-Jährigen beobachtet worden, gefolgt von der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen.

Im Juni änderte sich dann das Verhältnis auf Teneriffa: Die 20- bis 29-Jährigen meldeten eine deutlich höhere Zahl von Infektionen, gefolgt von der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen. In der ersten Gruppe gab es eine Sieben-Tage-Inzidenz von 164,33 Fällen pro 100.000 Einwohner, die zweite Gruppe brachte es auf einen Wert von 131,13.

Mehr junge Menschen auf Teneriffa und Gran Canaria in Krankenhäuser eingeliefert

Der Rest des Archipels meldete zwar ein ähnliches Verhältnis bei der Verteilung, die absoluten Fallzahlen liegen jedoch deutlich niedriger. Damit gilt auf den anderen Inseln ein “mittleres Risiko”, während Teneriffa in ein “sehr hohes Risiko” eingestuft wurde.

Laut der Erhebung gibt es sowohl auf Gran Canaria als auch auf Teneriffa im Juni einen Zusammenhang beim Anstieg der allgemeinen Inzidenz und den Zahlen der jüngeren Bevölkerungsschicht. Doch während am 15. Juni auf Teneriffa eine Inzidenz von 112,77 Fällen pro 100.000 Einwohner registriert wurde, lag sie in der selben Altersgruppe auf Gran Canaria nur bei 39,92. Zu diesem Zeitpunkt mussten bereits 16 junge Menschen auf Teneriffa und drei auf Gran Canaria ins Krankenhaus eingeliefert werden.

In absoluten Zahlen wurden auf Teneriffa 1919 Fälle bei Personen unter 45 Jahren diagnostiziert, während ältere Personen mit 845 deutlich weniger als die Hälfte ausmachen. Auf Gran Canaria wurden hingegen 602 Fälle diagnostiziert, davon 310 bei Personen über 45 Jahren.

Regierungssprecher Julio Pérez sprach zuletzt von “besorgniserregenden Zahlen” auf Teneriffa. Die Inzindez stagnierte zuletzt zwar knapp oberhalb der Marke von 100, dennoch sind die absoluten Zahlen weiterhin leicht steigend. Zuletzt machte Teneriffa rund 80 Prozent aller Corona-Fälle auf den Kanarischen Inseln aus.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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