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Hollywood gibt auf den Kanaren so viel Geld aus wie nie


Der Film-Sektor ist für die Kanarischen Inseln ein Segen. Teneriffa hat so viel Geld mit Produktionen umgesetzt wie nie zuvor. Auch die Zahl der Projekte stieg deutlich.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Der Hollywood-Streik hat viele Produktionen auf den Kanarischen Inseln verhindert. Und doch wurde so viel gedreht, dass es auf Teneriffa im vergangenen Jahr sogar für eine historische Bestmarke reichte. Das zeigt das Potenzial der Kanaren für den internationalen audiovisuellen Sektor.

Das Jahr 2023 endete für die größte Kanaren-Insel mit einem Rekord im Film-Bereich: Denn die 163 Produktionen spülten satte 103 Millionen Euro in die traditionell klammen Kassen. Das waren zwei Millionen Euro mehr als im Jahr davor.

Die Macher der Tenerife Film Commission (TFC) sehen sogar ein weiteres Wachstum des Sektors. Das teilte die Kommission am Montag mit. Dies liege vor allem an der hervorragenden Werbung der Insel als Drehort, hieß es. Verantwortlich dafür ist die Tourismus-Abteilung, die ohnehin derzeit von Rekord zu Rekord eilt.

Teneriffa ist Zugpferd des Filmsektors auf den Kanaren

Lope Afonso ist Vizepräsident und Tourismusminister des Cabildo von Teneriffa. Der Politiker ließ es sich nicht nehmen, an der Bilanz-Präsentation teilzunehmen. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin von Tenerife Turismo, Dimple Melwani, wurden die Zahlen kurz vor dem 25. Jubiläum des TFC präsentiert.

Auf den Kanaren gilt Teneriffa als Zugpferd für den Filmsektor. Und dieser Rolle wurde die Insel im vergangenen Jahr gerecht. 43 Produktionen mehr als im Jahr davor entschieden sich 2023 für die größte Kanaren-Insel.

“Das sind sehr zufrieden stellende Zahlen, denn sie bestätigen, dass die Insel weiterhin eine Referenz für nationale und internationale Produzenten ist und dass es gelingt, Wohlstand und Arbeitsplätze auf der Insel zu schaffen”, sagte Afonso.


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Spielfilme und Werbeclips bringen Teneriffa das meiste Geld ein

Auf Teneriffa wurden im vergangenen Jahr zehn Spielfilme gedreht. Seit Beginn der Zählung bedeutete das einen Rekord. Hinzu kamen 43 Werbeclips und 53 Foto-Sessions für größere Kunden. Dabei vertrauten Marken wie Volkswagen, Yves Saint Laurent oder Nivea auf die Kanaren als Hintergrund für ihre Werbebotschaft.

Zudem wurden zwölf TV-Shows, sechs Dokumentationen, ebenso viele Serien und fünf Doku-Soaps aufgezeichnet. Hinzu kommen vier Musikvideos. “Teneriffa gehört zu den wenigen Zielen, die sowohl nationale als auch internationale Dreharbeiten anziehen”, sagte Melwani.

Deutschland dreht die meisten Film-Produktionen auf Teneriffa

Der gestiegene Umsatz durch Hollywood & Co. liegt nicht einfach nur an der Inflation und den dadurch ohnehin steigenden Preisen. Denn auch die Zahl der Drehtage ist mit 990 um satte 121 Tage gestiegen. Auch durch den Hollywood-Streik ist dabei Deutschland führend. Von dort aus wurden 36 ​​Projekte auf Teneriffa gebucht – und damit sogar mehr als aus Spanien selbst. Die nationale Industrie folgt mit 35 und die aus Großbritannien mit 21 Produktionen.

Doch auch die US-Filmbranche legte im Streik-Jahr 2023 zu. Aus Übersee wurden mit 17 Filmprojekten acht mehr gedreht als im Vorjahr. Auch das bedeutete einen Rekord. Zu den größten Produktionen zählten die Dreharbeiten zu “Criminal Squad 2” (Original: “Den of Thieves 2”).

Durch die Produktion wurde Schauspieler Gerard Butler auf die Kanaren-Insel aufmerksam. Er besuchte währenddessen unter anderem sogar CD Teneriffa bei einem Heimspiel. Auch Henry Cavill war auf Teneriffa zu Gast. Und auch der Ex-“Superman” war dort so zufrieden, dass er das Privatleben auf der Insel genoss (mehr dazu unten).

Film-Industrie bringt Kanaren neue Arbeitsplätze

Die Produktionen sorgen für einen zunehmenden Anstieg der Arbeitsplätze auf den Kanarischen Inseln. Im künstlerisch-technischen Bereich wurden wurden 3281 Stellen geschaffen. Weitere 2867 gab es für Statisten. Und dabei soll es nicht bleiben.

Weitere Stellen sind absehbar, da durch die zunehmende Zahl an Produktionen auch die längst geplanten, eigenen Filmstudios realistischer werden. Afonso sagt: “Ein privates Förderprojekt zur Schaffung einer Kinostadt in der Gemeinde Adeje ist bereits in Arbeit”.

Dass der Vizepräsident darüber spricht, als gehe es um vollendete Tatsachen, liegt auch an der Art des Umgans seitens der regionalen Politik. Denn das Projekt genießt dort den Bonus des “besonderen Interesses”. Afonso konkretisierte: “Das impliziert ein beschleunigtes Verfahren.”

Grund dafür ist, dass es sich um ein Projekt handelt, das zahlreiche Arbeitsplätze schaffen und eine große Werbewirkung erzielen werde, während es “sich um privates Kapital handelt”, sagte der Vizepräsident des Cabildo de Tenerife weiter. Es führe zur Diversifizierung der Insel-Wirtschaft und werde das ohnehin bereits breite Spektrum weiter ergänzen, schloss der Politiker zufrieden.

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Johannes Bornewasser sw klein

Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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