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Kanaren: Krankenhäuser erwarten schlimmste Woche seit Corona-Ausbruch


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Der Direktor des Gesundheitszentrums der Kanarischen Inseln erwartet die schlimmste Woche seit Ausbruch des Corona-Virus’. Dennoch sei das System gewappnet hieß es. Auf den Kanaren wurden bereits 1622 Covid-19-Fälle registriert, 80 Menschen starben.

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Die Krankenhäuser der Kanarischen Inseln bereiten sich auf eine intensive Woche vor. Nach Einschätzung des Direktors des kanarischen Gesundheitsdienstes, Antonio Olivera, sollen “mehr Betten und mehr Fachkräfte” bereitstehen als bisher. Und das, obwohl das medizinische Personal inzwischen selbst rund ein Fünftel der registrierten Corona-Erkrankten ausmacht.

Corona-Virus: “Auf Teneriffa lastet der größte Druck”

Nach Bewertung des Experten werden in der anstehenden Woche viele Fälle eine Phase erreichen, die eine Krankenhaus-Behandlung nötig mache. Laut Olivera sei das kanarische Gesundheitssystem trotz der wartenden Extrem-Herausforderung noch weit von einem Kollaps entfernt.

Teneriffa klammerte der Fachmann von dieser Einschätzung allerdings indirekt wieder aus: “Es ist bekannt, dass Teneriffa die Insel ist, auf der der größte Krankenhausdruck lastet. Weder Gran Canaria noch Lanzarote oder La Palma erreichen das Niveau von Teneriffa.” Wenn Olivera also von “Spielraum, um auf die recht widrigen Bedingungen zu reagieren”, spricht, gilt dieser nur noch indirekt für Teneriffa.

Die Aussage, dass es nicht immer nötig sei, auf hochausgestattete Betten zurückzugreifen, passt als Beschreibung hervorragend zu einem Krankenhaus, das bislang noch gar nicht in Benutzung ist: Das provisorische Feld-Lazarett auf dem Messegelände von Teneriffa. Dieses könnte eine weitere Welle zunächst abfedern – allerdings nur, wenn es sich um weniger gravierende Krankheitsverläufe handelt.

Der Blick auf die rückläufigen Ansteckungsraten stimme positiv. Allerdings spricht Olivera auch ein drohendes Krisenszenario an: “Die Zahl der Neuinfizierten nimmt ab. Doch wenn es in einem überfüllten Gesundheitszentrum zu einem Ausbruch kommen sollte, oder an anderen Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, kann sich der Trend sofort ändern.”

Verhältnisse wie in Norditalien, wo zeitweise nur noch die Personen mit den höchsten Überlebenschancen behandelt werden konnten, schließt Olivera dennoch aus: “Es wird keine Diskriminierung aufgrund des Alters oder des Gesundheitszustands geben.”

Dazu solle auch die Verlängerung der Ausgangssperre beitragen. Diese soll um weitere 15 Tage erweitert werden und somit bis zum 26. April gelten.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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