Die Corona-Krise könnte den Lebensstandard vieler Menschen negativ beeinflussen. Das geht aus einem Bericht des Internationalen Währungsfonds hervor. Der IWF erwartet, dass die Welt-Wirtschaft im Jahr 2020 um 4,4 Prozent zurück geht. Im Euro-Raum betrage der Rückgang sogar mehr als acht Prozent, sagte ein Sprecher.
Um den wirtschaftlichen Schaden auszugleichen, müssten die Steuern für erfolgreiche Unternehmen und Reiche möglicherweise angehoben werden, hieß es in der Prognose weiter.
Laut IWF wird Spanien von der Wirtschaftskrise durch Corona hart getroffen
“Was wir gesehen haben, ist eine Erholung im dritten Quartal, die sehr stark war”, sagte der Sprecher weiter: “Sie war stark, weil die Wachstumsrate hoch war, da wir aus einem sehr tiefen Loch gekommen sind. Aber die Aktivität konnte natürlich nicht wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen.”
Laut IWF werde insbesondere Spanien nicht nur von der Pandemie, sondern auch von der resultierenden Wirtschaftskrise besonders hart getroffen: “Wenn sich das Wiederaufflammen der Infektionen als anhaltend erweist, auch in Bezug auf die Schwere der Fälle, wäre das ein Abwärts-Risiko für unsere Prognose – vor allem für das kommende Jahr”, hieß es.
Mit anderen Worten: Es könnte für Spanien sogar noch schlimmer kommen. Denkbar sei auch ein Szenario, in dem die Wirtschaft um 13 Prozent einbreche. Was das heruntergebrochen für die Kanarischen Inseln bedeutet, ist bisher noch unklar.
Das Bruttoinlandsprodukt des Archipels hängt um bis zu 40 Prozent vom Tourismus ab. Der Wohlstand der Inseln ist also auf einen nachhaltigen Neustart des Gastgewerbes angewiesen.
Im Vergleich zu Spanien erwartet Deutschland bessere Zeiten: 2021 hofft die Bundesregierung sogar auf ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von mehr als vier Prozent.
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IWF erwartet sinkenden Lebensstandard – besonders in Spanien
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