Der Protest gegen einen Hotel-Neubau auf Teneriffa verzeichnet einen ersten Erfolg. Die Demonstranten haben erreicht, dass der Bau offiziell gestoppt wurde. Nun soll eine Überprüfung erfolgen, ob der Baugrund geschützt werden muss.
Teil des Dominio Público Marítimo-Terrestre (DPTM), also dem maritimen Gemeingut, ist das Grundstück in La Tejita nicht. Damit haben die Demonstranten ein Argument in ihrem Kampf gegen das entstehende Luxus-Hotel verloren. Dennoch wurde der Bau gestoppt. Denn im nächsten Schritt müsse geklärt werden, ob es sich trotzdem um eine Schutzzone handle. Das hat ein Vor-Ort-Termin des Küstenschutzes ergeben.
UPDATE:
Es gibt neue Entwicklungen. Diese finden Sie jetzt hier!
Demo in La Tejita: Baustelle muss vorerst ruhen
Für die Demonstranten bedeutet dies den ersehnten Etappensieg. Denn fürs Erste stehen die Arbeiten an dem Grundstück im Süden Teneriffas wieder still. Dafür hatte die Gruppe “Salvar La Tejita” um ihren Sprecher Daniel Duque seit Jahren gekämpft – zuletzt mit harten Bandagen: Zwei Aktivisten waren in die Baukräne geklettert und hatten sich dort verschanzt, um so den Stopp zu provozieren. Hunderte Demonstranten fanden sich daraufhin an der Baustelle ein und unterstützten die Aktivisten lautstark. Die Politik war schließlich gezwungen zu reagieren.
🎉 Miles de personas. De @MacromuelleNo, de colectivos ecologistas de aquí, con el apoyo de gente de Lanzarote, La Palma, CANARIAS ENTERA…
🔝Esto es algo MUY GRANDE. La gente ya no traga más. Se acabó. Hay que parar esto, @ValbuenaAlonso. No hay más opción.#StopHotelLaTejita pic.twitter.com/WaT4nTPuG5— Salvar La Tejita (@salvartejita) June 20, 2020
Zuvor hatten die Mühlen gewohnt langsam gemahlen. Denn die ersten Proteste gab es schon im Jahr 2016, als der Bau am 3. Juni von der Regierung der Kanarischen Inseln genehmigt wurde. Im Dezember 2018 folgte schließlich auch die Freigabe der Stadtverwaltung von Granadilla de Abona, der Gemeinde um La Tejita.
Die Protestler erreichten immerhin, dass sich das Ministerium für ökologischen Wandel, Bekämpfung des Klimawandels und territoriale Planung der Regierung der Kanarischen Inseln einschaltete. Schließlich beschäftigten sich sogar die Gerichte mit dem Fall. Die Arbeiten begannen dennoch. Und das, obwohl noch kein Urteil vorlag. “Salvar La Tejita” hatte immer wieder Beschwerden eingereicht. Die Mühen wurden jedoch nicht belohnt. Bis nun die Kräne besetzt wurden.
Nun erwarten alle Beteiligten gespannt den Bericht mit der juristischen Bewertung des Grenzrevisionsverfahrens. Es ist ein Etappensieg, mit dem selbst unter den Demonstranten längt nicht jeder gerechnet hatte.
Mehr zu den Protesten und ihren Hintergründen finden Sie jetzt hier bei uns.
Kommentare zu:
Etappensieg für Demonstranten von La Tejita auf Teneriffa
Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.