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So sieht die Mikroalgen-Plage der Kanaren aus dem Weltraum aus


Die Kanaren haben ein großes Mikroalgen-Problem. Auf Gran Canaria und Teneriffa gibt es an mehreren Stränden Warnungen. Sogar aus dem Weltraum sind sie inzwischen zu sehen. Das ist das Satelliten-Bild.

Von Juan Martín Lesedauer: 3 Minuten

Die Kanarischen Inseln haben ein Abwasser-Problem. Ungeklärt wird es an mehreren Stellen ins Meer geleitet. Das gilt als Haupt-Problem für die Vermehrung von Mikroalgen vor den Kanaren. Hinzu kommt der globale Anstieg der Meeres-Temperatur. Zusammen bedeutet das perfekte Bedingungen für Mikroalgen. Und die breiten sich rund um die Inseln rasant aus.

Die Zunahme von Mikroalgen-Teppichen ist so groß, dass sie sogar aus dem Weltraum sichtbar werden. So zeigt ein Bild des Sentinel-2-Satelliten aus dem Copernicus-Programm eine Aufnahme eines gigantischen Mikroalgen-Teppichs vor den Kanaren.

Was aus dem Weltraum faszinierend aussieht, ist vor Ort ein großes Problem. Denn immer wieder müssen Strände gesperrt oder zumindest Warnungen ausgegeben werden. Hinzu kommt unangenehmer Gestank. Von oben sehen die Mikroalgen vor den Kanaren dann so aus:

Satelliten-Bild: Das ist der Mikroalgen-Teppich vor den Kanaren

Das Foto aus dem Weltraum zeigt, wie sich die Algen vor den Kanarischen Inseln ausbreiten. Und das hat Folgen für die Badestrände. Denn schon in den vergangenen Wochen mussten auf Gran Canaria Playas in der Hauptstadt Las Palmas geschlossen werden. Und nun gibt es neue Sperrungen.

So sind auf Gran Canaria nun die Strände El Cura und El Águila im Südosten und Südwesten betroffen. Dort ist ein großes Mikroalgen-Gebiet gemeldet worden. Und auch auf Teneriffa gibt es Sperrungen an mehreren Stränden der Südseite.


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Dort sind unter anderem die Playas von Adeje betroffen. Die Verwaltung gab lediglich eine Empfehlung aus, nicht ins Wasser zu gehen. Ähnlich ist es bei Arico, wo das Rathaus mitteilte, man “beobachtet das Phänomen”, da “immer noch einige Strände betroffen sind”. Auch bei Fasnia gilt die Empfehlung, nicht baden zu gehen.

Mikroalgen auf den Kanaren sind meist harmlos, doch einige können giftig sein

Die Stadtverwaltung von Adeje zitiert die Generaldirektion für öffentliche Gesundheit der kanarischen Regierung. Die dortigen Experten hätten erklärt, dass “massive Mikroalgenblüten ein natürliches Phänomen sind, das aufgrund verschiedener biologischer, ökologischer und klimatologischer Faktoren periodisch auftritt”.

Die Stadtverwaltung hat daraufhin mitgeteilt, dass “die meisten Mikroalgen harmlos sind, einige jedoch Toxine mit unterschiedlichen gesundheitlichen Auswirkungen produzieren können”. Die Wellen könnten Aerosole erzeugen, durch die die Giftstoffe auch über die Lunge in den menschlichen Organismus gelangen können. Daher sei Vorsicht geboten, hieß es.

Besonders im Sommer gedeihen Mikroalgen vor den Kanaren

Auch bei Güímar an der Südostküste Teneriffas habe es in den vergangenen Tagen Probleme gegeben. In dieser Woche war dort eine der höchsten Konzentrationen der Region bei Puertito gemessen worden. Das Rathaus von Güimar ließ daraufhin den Cabezo-Strand komplett schließen.

Hohe Wassertemperaturen, Windstille und Strömungen bilden zusammen mit Saharastaub durch wiederholte Calima-Wetterlagen perfekte Bedingungen für die Algen. Hinzu kommen ungeklärte Abwasser, wegen denen die Regierung der Kanarischen Inseln der EU regelmäßig millionenschwere Strafzahlungen leisten muss.

Die Algenblüte tritt vor allem im Sommer vermehrt auf. Die Teppiche können dann Größen erreichen, die mehrere Kanaren-Inseln gleichzeitig betreffen.

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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